Jupiter 09-09-2012

Jupiter 09-09-2012

Hier noch ein Jupiteranblick vom vergangenen Wochenende, auch diesmal kein gutes Seeing erwischt (ähnlich wie bei meinem Bild vom 28.Aug), daher diesmal in verkleinerter Darstellung (habe im Orginal bei 7,5m Brennweite aufgenommen) Zum Aufnahmezeitpunkt war zufälligerweise fast der selbe Bereich der Jupiterkugel der Erde zugewandt wie bei meiner vorigen Aufnahme am 28.August, mit nur leichtem Versatz in Rotationsrichtung ( am besten erkennbar an dem kleinen, aber deutlichen roten in die Länge gezogenen Fleck im unteren (südl.) Hauptband -SEB genannt- Jupiterrotation in der Bildansicht übrings von links nach rechts) Aber diesmal waren die anderen zwei Hauptmonde in Jupiters unmittelbarer Nähe. Links Jupitermond Europa (3140km Durchmesser und damit der kleinste der 4 Galliläischen Monde) und der drittgrößte Mond Io (3630 km Durchmesser) rechts neben Jupiter. Gut zu erkennen ist der kreisrunde schwarze Fleck weit südlich des südlichen Hauptwolkenbandes (SEB) an der Grenze zum SSTB (Süd-Süd-Temperiertes Band), es ist der Schattenwurf des linken Jupitermonds Europa, der langsam über die Jupiterkugel wandert. (also auf diesem dunklen Fleck herrscht gerade Sonnenfinsternis, von Mond Europa verursacht) Was man zuminderst auf meiner Aufnahme auch erkennt, sind die deutlich dunklen blauen Flecken in der Mitte der Jupiterkugel (an südl.Rand des NEB) die sog. D-PROJ (also dark-projections) die ihren Namen auch gerecht werden, haben sie doch deutliche Fahnen nach unten (also in die EZ-Äquatoriale Zone) ausgebildet (siehe Vergleich am 28.Aug). [fc-foto:28869051] Übrigens nur einen Tag später (am 10.Sept gegen 10Uhr vormitags) prallte völlig überraschend ein kleiner Himmelskörper auf Jupiter (der Einschlag war als Lichtblitz zu erkennen und wurde von einem amerikanischen Amateurastronomen festgehalten, eine weltweite Bestätigung dieses Vorfalls steht bis dato aber noch aus). Das Objekt war aber wahrscheinlich zu klein, als dass sich danach wieder so deutliche Spuren in Jupiters Atmosphäre bilden (große schwarze ringförmige Gebilde) wie bei dem bekanntesten Einschlag im Juli 1994 ( Komet Shoemaker-Levy9 war auf Kollisionskurs mit Jupiter, ich fotografierte damals noch nicht, hatte aber das Glück diesen Vorfall bzw. deren Auswirkungen auf Jupiter live mit einem 6 Zoll Refraktor zu beobachten) Wir können uns also glücklich schätzen, dass wir Jupiter haben, unseren "planetaren Staubsauger" ! (durch seine riesige Masse und dadurch großer Anziehzungskraft fängt er viele größere und kleinere kosmischen Brocken schon oft vorher ab, bevor sie ins innere Sonnensystem gelangen können und so auch der Erde gefählich werden könnten) VG Martin

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Jupiter 28-08-2012

Jupiter 28-08-2012

Mein erste (bescheidene) Jupiteraufnahme dieses Jahres, bescheiden deshalb weil eigentlich doch mehr Auflösungzu erwarten gewesen wäre, aber die passende Luftruhe dann doch während der Aufnahme nicht richtig mitspielte (max 4-5 Luftruhe von optimalen 10, die Transparenz war aber sehr hoch 9 von 10 aber wie so oft flackert die Luft bei sehr klarem Himmel umso mehr). Trotz der relativen Unschärfen (und auch noch der relativ weiten Entfernung derzeit) ist einiges zu erkennen: Zwei umkreisende Jupitermonde: Ganymed rechts heller da größer(5250km) und zum Aufnahmezeitpunkt vor Jupiter im Raum schwebend (ist etwa 2Std zuvor direkt vor der Jupiterkugel vorbeigezogen) Links Kallisto (4800km Durchmesser) und gerade räumlich hinter Jupiter schwebend und daher besonders schwach in der Helligkeit. Auch auf Jupiter sind einige erwähnenswerte Details zu sehen : Allen voran natürlich das derzeit deutlich im Umbruch befindliche, verbreiterte NordÄquatoriale Band (NEB) das sich farblich jetzt in ocker-orange präsentiert mit einer deutlich dunkleren wellenförmigen nördlichen Umrandung und unterhalb der Umrandung ein eher gelblich oranger Teil der von einer deutlich orange dünne Tennlinie durchzogen ist vom eher gelblichen Mittelteil des NEBs, darunter und ein eher braun-orange unterer Teil des NEB mit den auch aufällig deutlichen blauen Flecken (D-PROJ), die in die derzeit weiß-gelblich-rosa farbene Äquatorialzone (EZ) hineinreichen (im Vorjahr blaugrau). Darunter das merklich schmäler gewordene SüdAquatoriale Band (SEB) mit unterschiedlichen Farbbereichen und einem deutlich roten Spot (links unten) und weit unten im Süden (im Süd Süd Temperierten Band- SSTB) sind wenigstens auch zwei weiße Flecken (White Spots) zu erkennen. Da die Schärfe nicht besonders ist, auch hier wieder meine Bitte, das Bild auch in etwas mehr Monitorabstand zu betrachten (habe es hier in Originalgröße belassen). Aufnahmetechnik: DBK 31Farbaufnahme mit IR-und UV-Sperrfilter +2,5 fach Barlowlinse durch ein 12" SC Spiegelteleskop (Aufnahmebrennweite ca.7500mm) Die Jupitersaison ist ja noch jung und die Aufnahmebedingungen werden ja noch besser, hoffentlich habe ich dann etwas mehr Glück..... VG Martin

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Flug zum Mondsüdpol

Flug zum Mondsüdpol

Flug zum Mondsüdpol 17.Okt 2011 Mein Bild zeigt den Versuch einer Aufnahme durch das Boardfenster meines Raumtransporters (Modell Meade 12"LX90) am 17.Okt 2011 bei der Annäherung an den sehr schön ebenmäßigen geformten 117km Durchmesser großen Kraters Moretus (im Vordergrund). Die Berge im Hintergrund und vorallem der Einschnitt am Horizont zeigen das Zielgebiet - den Südpol des Erdmondes. Der Südpol selbst liegt leider im Dunkel hinter dem Einschnitt genau am Horizont, die Berge links sind Teile der Malapert -Kratergruppe (Malapert A bis Malapert K). Rechts vom Einschnitt -die erste große Erhebung- ist eine der Begrenzungswälle um das große Aitken-Einschlagbeckens (die hohen Gipfel rund um den Südpol nannte man früher auch "Leibniz-Berge") Weiter rechts im Hintergrund die berühmte Cabeus-Region und die erste Vertiefung am rechten oberen Bildrand unterhalb der Kraterberge von Cabeus ist der kleinere Cabeus A Krater. In diesen Krater stürzte mit Absicht die Mondsonde LCROSS vor 2 Jahren (am 9.Okt 2009), um aus der Analyse der Einschlagswolke eventuelles in der Kälte und Dunkelheit verstecktes Wassereis am Mond nachweisen zu können. Die Mondsüdpolregion des Mondes ist ja nicht so gut erforscht wie andere Mondregionen, da in den Tiefen der zahllosen Einschlagskrater am Mondsüdpol ewige Dunkelheit herrscht. So hat man erst vor kurzem das größte bekannte Einschlagsbecken des gesamten Sonnensystems entdeckt. Es erstreckt sich um den den Mondsüdpol - das oben bereits erwähnte Aitken-Einschlagsbecken - und hat etwa 2500 km !!! Ausdehnung und es soll bis zu 12 km tief sein (es entzog sich vorallem deswegen einer früheren Entdeckung, da es sich nicht nur um die Polregion sondern auch auf die Mondrückseite erstreckt und von zahllosen jüngeren Einschlagskratern überdeckt ist. Und es besitzt vorallem keinen eindeutigen scharf begrenzten und geschlossenen Kraterrand). Das zweitgrößte bekannte Einschlagsbecken ist übrigens auf Mars (Hellas Planitia) auf dem Marsbild die gelbliche Fläche um den Marssüdpol genau den weißen nördl.Polkappen gegenüber [fc-foto:26043828] Neben dem dominierenden Krater Moretus im Vordergrund, größter Einzelkrater im Bild mit 117 km Durchmesser mit einem schönen aufgefächerten Zentralberg, der dahinterliegene Krater Short (51km Durchmesser) und hinter Short auf der rechten Seite ist teilweise die Newton-Kratergruppe zu sehen und wiederum dahinter rechts oberhalb der erwähnte Cabeus A , dessen Kraterinneres dunkel ist. Mir gelang zwar - den Umständen entspechend - den Vordergrund noch halbwegs scharf aufzunehmen, die Berge im Hintergrund sind aber nicht durch falsch eingestellte Tiefenschärfe sondern durch Bewegungsunschärfe nicht mehr so optimal abbgebildet! - musste ich doch während der Aufnahme auch die Steuerung übernehmen, da der Boardcomputer des LX90 den Kurs nicht halten konnte. Um mein Zielgebiet nicht aus den Augen zu verlieren musste ich immer wieder recht gewagte Kurskorrekturmanöverdurchführen und mich so gegen ein zu starkes Abdriften vom Kurs zu stemmen. Dieses "Dagegenstemmen" ruckelte doch einigermaßen, dass man fast das Gefühl hatte, dass mir die ganze Kiste auseinanderfliegt ;-))) - leider kein optimales Szenario neben anderen Problemen um eine ruhige Aufnahme zu machen.. Dennoch bin ich der Mondoberfläche halbwegs erfolgreich noch nie so nahe gekommen ,siehe Vergleichsbild vor ca.1Jahr[fc-foto:23387449] und für mein Gerät schon nahe an die Grenze der Reichweite gekommen .. für noch mehr Reichweite oder gar Landung bin ich nicht ausgerüstet.....;-))) Aufnahmetechnik: Monochrome Aufnahme mit DBK 31 mit IR-und UV-Sperrfilter durch ein 12" SC Spiegelteleskop (Meade LX90) mit 2 fach Barlow und Verlängerung Aufnahmebrennweite ca. 10 Meter, 30fps

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Calippus + südl. Kaukasus Nahaufnahme

Calippus + südl. Kaukasus Nahaufnahme

Hier ist nun meine Nahaufnahme mit Krater Calippus und dem südlichen Bereich der Mondkaukasus - Gebirgskette in einer Farbaufnahme- es ist auf dem monochromen Übersichtsbild mit 3m die rechte untere Bildecke: [fc-foto:26138148] Die Aufnahme erreicht leider nicht allen Bildbereichen ein Optimum an Schärfe, da man bei so hohen Brennweiten ungleich mehr mit unruhiger zu kämpfen hat, aber zeigenswert finde ich sie trotzdem. (außerdem sind Mond -Farbaufnahmen in einem relativ hohen Brennweitenbereich um 7m nicht so oft zu sehen). Meine Mondaufnahme vom 17.Okt 2011 zeigt neben dem größten Krater im Bild rechts oben (Calippus 34km Durchmesser ) die gebirgige Landschaft des südlichen Bereichs des Mondkaukasus. Rechts der Gebirgskette ist das Mare Serenitatis, links das Mare Imbrium, wo sich bereits der Krater Theaetetus (26km Durchmesser) befindet (auf dem Bild der zweitgrößte Krater). Rechts neben Theaetetus der kleinere viel gleichmäßiger runde Calippus A (16km), der sich noch im Verlauf der Gebirgskette befindet. Schön zu erkennen auch unterhalb besonders plastisch eine Kette von Bergsspitzen mit den Schattenwürfen im Abendlicht der untergehenden Sonne in diesem Areal des Mondes. Zu erwähnen wäre noch die -meines Wissens nach- selten abgebildete Rima Calippus (die feine Rille am rechten mittigen Bildrand), von der etwa 25km in der Länge zu sehen sind (Gesamtlänge 40km). Aufnahmetechnik: DBK31 Farbaufnahme mit IR-und UV-Sperrfilter durch ein 12" SC Spiegelteleskop mit 2fach Barlow-Linse und Verlängerung

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Jupiter + Ganymed 26-09-2011

Jupiter + Ganymed 26-09-2011

Eines gleich vorweg- habe doch etwas gezögert diese Aufnahme zu zeigen , da sie einen groben technischen "Schönheitsfehler" aufweist ( für den ich leider derzeit kein "Gegenmittel" habe), mich dann aber doch entschlossen dieses Bild zu zeigen - mehr dazu weiter unten bei "zur Technik" Meine Aufnahme zeigt den Riesenplaneten Jupiter in den Morgenstunden des 26.Septemper kurz bevor sein größter Mond Ganymed vor ihm schwebend nach links vorbeizieht (Ganymedtransit)- auch dazu habe ich später eine weitere detailreiche Aufnahme. Jupiters Rotationsachse ist auf dem Bild leicht nach rechts geneigt und der Süden ist rechts oben und somit bewegt sich Ganymed hier vor der Südpolregion . Man blickt auf die farbenprächtige Jupiteratmosphäre mit seinen zahllosen Wolkenbändern, besonders aufällig wieder der momentan gelbliche ovale Riesenwolkenwirbel (der sog. GRF) oben eingebettet in das große südliche Wolkenhauptband zur Technik: DBK 31 mit IR +UV Sperrfilter durch ein 12" SC Spiegelteleskop mit 2fach Barlow mit Verlängerung Aufnahmebrennweite ca. 10 Meter, f 1:32 1/30 sec Belichtungszeit 800 gain, 15 fps , ca. 1min In dieser Nacht hatte ich das Glück mit dieser Kamera erstmals ein 8-er Seeing (relativ gute Luftruhe) gepaart mit sehr guter Transparenz (9-10) zu erwischen, was in dieser Kombination eher selten vorkommt. Vorallem durch die so gute Transparenz kamen sehr feine und vielfältige Details zum Vorschein - wie ich es eigentlich nicht in dem Maße erwartet habe - der Jupitermond Ganymed stand zeitweise komplett ruhig ohne erkennbare Zitterbewegung glasklar im Bild - obwohl ich diesmal mit ca.10 Metern Brennweite aufgenommen habe. Das hat sich zumindest detailmäßig doch ausgezahlt Leider hat sich dadurch doch der größte Nachteil dieser Kamera -das Sichtbarwerden der Chipmatrix -( störende Rastermuster in Form von schrägen parallelen Linien) durch das verminderte Licht an den dunkleren Bildstellen durchgesetzt. Ich befürchte nur, ich muss mich an diese ärgerlichen Linien gewöhnen, will ich mit kürzeren Belichtungszeiten auch bessere Bilder machen...:-((( denn ich habe inzwischen schon etliche detailreichere Bilder mit kürzerer Belichtungszeit machen können, aber alle haben ausnahmslos dieses Raster. Da die Aufnahme aber zumindest detailmäßig, besonders um die Planetenmitte und im SEB und vorallem durch Ganymed mit Strukturen doch einiges offenbart zeige ich sie dennoch. Wenn man den GRF sehr genau betrachtet, sieht man andeutungsweise auch einen dunkleren ovalen Zentralbereich und eine angedeutete Spirale darum. Der kritische Betrachter möge bitte - soweit es geht -über die Rasterlinien hinwegsehen, denn ohne diesen "Schönheitsfehler" ist das Bild doch zeigenswert hoffe ich. Manchen wird das Bild auch zu groß dargestellt vorkommen (aber wegen Ganymed und der Details in der Planetenmitte habe ich es so groß gelassen) daher auch meine Bitte : Versucht auch mal das Bild im Abstand von 1-2 Metern zu betrachten!!

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Mars 03-10-2011

Mars 03-10-2011

Diesmal mein erster Versuch 2011 eine Aufnahme unseres äußeren Nachbarplaneten, der derzeit noch sehr weit von der Erde entfernt ist, zu machen. Nun ist ist ja der rote Wüstenplanet auch nur etwa 6800 km im Durchmesser (Erde 12800km) und bei fast 270 Mio. km Entfernung aktuell dadurch ein nicht gerade dankbares Aufnahmeziel. Im Vergleich im Jahre 2003 zur Jahrhunderterdnähe kam Mars der Erde auf knapp 56 Mio. km heran!! Dennoch zeigt meine Aufnahme in den frühen Morgenstunden des 3.Okt 2011, wo ich Glück hatte mit halbwegs ruhiger Luft und dadurch mit knapp 10 Meter Brennweite aufnehmen konnte, einige Oberflächendetails. Um die Details leichter zu erkennen habe ich das Bild aufs 2fache vergrößert dargestellt !! (entsricht also dem Anblick mit 20m Brennweite) -das ging natürlich auf Kosten der Schärfe Im Gegensatz zu Jupiter und Saturn blickt man hier direkt auf die Oberfläche und nicht auf eine dichte Gaswolkenatmosphäre. Mars besitzt nur eine sehr, sehr dünne Atmosphäre und daher kaum Wolken die einen direkten Blick auf seine Oberfläche verschleiern (außer es tobt einer der heftigen großflächigen Sandstürme die dann einen detailierteren Blick auf Oberflächenformationen verhindern). Mars hat mit 25,2 Grad eine sehr ähnliche Bahnachsenneigung wie die Erde (23,4 Grad) und ein Marstag dauert auch ähnlich lang (24h 38 min) daher auch ähnliche Jahreszeiten wie auf der Erde. Übrigens erscheint Mars derzeit von der Erde aus nicht vollständig beleuchtet, er zeigt also eine leichte Phase und erscheint deshalb nicht ganz rund, sondern eher etwas eiförmig. Man sieht auf dem Bild die mit Eis bedeckte nördliche Polkappe - vor kurzem ging der Winter auf der Nordhalbkugel zu Ende. Das auffällig große längliche dunkle Gebiet in der Mitte rechts ist wohl die bekannteste Oberflächenformation des Mars die sog. große Syrte (Syrtis major), links davon die orangerote Fläche nennt sich Terra Arabia, die den Hauptteil neben der Großen Syrte an Fläche dieses Marsbildes einnimmt. Unterhalb-also südlich Syrtis Major (gegenüber der nördl. Polkappe das eher gelbliche runde Hellas Becken, das derzeit -weil auf der Südhalbkugel der Sommer gerade geendet hat -komplett eisfrei scheint. Links davon der dunkle längliche horizontale Streifen nennt sich Sinus Sabaeus ein Ausläufer des Terra Meridiani (Land des Meridians). Rechts oberhalb des Hellas Becken, die dunkle Fläche neben Syrtis Major ist Tyrrhena Terra und darüber die orangefärbte Isidis Ebene. Direkt unterhalb der weißlichen Polkappe ist auch noch ein dunkleres Gebiet, vorallem mit einer dunklen "Landzunge" Richtung Syrtis Major zu erkennen- die Tiefebene von Utopia. Zur Technik: DBK 31 mit IR- und UV Sperrfilter durch ein 12" SC Spiegelteleskop mit 2fach Barlowlinse und Verlängerung Aufnahmebrennweite ca. 10 Meter 1/38 sec Belichtungszeit , 730 gain, 15 fps, ca.90 sec

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Mare Tranquilitatis - das Meer der Stille

Mare Tranquilitatis - das Meer der Stille

Das Foto zeigt die obere rechte Seite des Mondes (also den Nordostteil, Bild ist 90 Grad gedreht -NORDEN IST RECHTS) mit der bekanntesten Mondebene -das Mare Tranquilitatis (Landeregion der ersten Mondlandung, Apollo 11) in einer Übersichtsaufnahme mit seiner typischen deutlich bläulichen Färbung. (große bläuliche Fläche in der rechten Bildmitte -etwa 840km im Durchmesser) Deutlich farblich abgegrenzt (also dementsprechend auch von der Zusammensetzung des Mondgesteins) sind die beiden Nachbarmeere(Ebenen): rechts oben die große ovale leicht rötlich-bräunliche Fläche - das Mare Serenitatis (Meer der Heiterkeit) und links unten, eher ins grünliche gehende, das Mare Fecuntatis (Meer der Fruchtbarkeit) mit dem mächtigen Krater Langrenus (136km Durchmesser) am beleuchteten Mondrand ganz links unten. Die Spitzen seines Zentralbergs werden gerade noch von der Sonne beleuchtet, während es im Krater schon dunkel ist. Unten in der Mitte (zum Zeitpunkt der Aufnahme an der Lichtschattengrenze -Mondterminator)- befindet sich eine weiteres Mondmeer, das kleine isolierte rundliche Mare Crisium (das Meer der Krisen), das auch schon teilweise im Dunkel versinkt. Kurz zur Technik: Einzelfoto mit Nikon D90 DSLR im Primärfokus eines 12" SC Spiegelteleskops (3000mmBrennweite) am 27.Aug 2010 - mangels besserem "Fotowetter" wieder eine Aufnahme aus meinem Archiv. Im Gesamtanblick einer anderen Aufnahme kann man - hoffe ich - auch gut erkennen wo sich das obige Gebiet befindet: [fc-foto:23760742]

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Mare Frigoris - Meer der Kälte

Mare Frigoris - Meer der Kälte

Passend zur Jahreszeit eine Aufnahme des Mare Frigoris (das Meer der Kälte), eine relativ große langgezogene von West nach Ost und über weite Strecken der oberen nördlichen Mondhalbkugel verlaufende Mondebene. Das Bild ist 90°gedreht (um es am Bildschirm besser darstellen zu können), Norden ist rechts! Auf meiner Aufnahme ist auch nur der mittlere Auschnitt des Mare Frigoris zu sehen, aber dafür eben detailreicher und durch Drehung des Bildes ist es die dunkle große Fläche in der Bildmitte von links unten bis rechts oben - in der linken oberen Bildecke ist ein Teil des nördlichen Mare Imbrium (Regenmeer) mit seinen markanten Einzelgebirgen (zb. der- etwas überbelichte- Mons Pico) zu sehen. daneben rechts der dominierende große Krater Plato (104km Durchmesser und im Inneren sehr flach, mit winzigen Kleinkrater darin) In der linken unteren Bildecke sieht man die hellen Bergspitzen des nördliche Teils der Mondalpen. Genau zwischen Alpen und Krater Plato verläuft, die recht gut erkennbare Rima Plato - eine schmale sinusförmige Rille von oben nach unten und wird am unteren Ende im 90° Winkel von der Rima Archytas gekreuzt (also ein weiteres schmales rillenförmiges Mondtal). Obwohl dies nur eine monochrome Aufnahme ist, kommt beim Mare Frigoris die unterschiedliche und facettenreiche Oberflächenstruktur ganz gut zum Vorschein (aber leider eben nicht die dazugehörigen Farben). Weit rechts im Bild -also nördlich des Mare Frigoris -sind an den (leider) überbelichteten Kraterwänden oben Krater Philolaus 73km Durchmesser mit zwei inneren Zentralbergen und rechts unten Anaxagoras 53km Durchmesser zu sehen.(Da dies einer meiner ersten Testaufnahmen mit einer monochromen (dafür aber viel hochauflösender als es ein Farbchip könnte)Spezialvideokamera waren, gelangen mir auch hier nicht die optimalen Einstellungen.) Übrigens der Mondnordpol befindet sich auf dem Bild ziemlich genau auf der Höhe meiner Beschriftung des "E" (Entfernung) -die Libration in Breite war zum Aufnahmezeitpunkt praktisch ausgeglichen ( +00.12") d.h wir blicken nicht direkt auf das Nordpolgebiet sondern von der Seite her auf die "Kante". Zur Aufnahmetechnik: DMK 31 Videokamera durch ein 12" SC- Spiegelteleskop in azimutaler Aufstellung mit der Primärbrennweite (3000mm) was vom Auflösungsvermögen natürlich noch nicht optimal ist, aber die Aufnahmebedingungen haben, neben Versuchen mit f/25, an den zwei Testtagen nicht mehr zugelassen. Das Endbild habe ich in ein monochromes Farbbild umgewandelt um dem visuellen Eindruck im Teleskop wenigstens ein klein wenig näher zu kommen. Eine weitere Testaufnahme mit der DMK in dieser Nacht:[fc-foto:23387449]

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Mitten am Mond - Sinus Medii

Mitten am Mond - Sinus Medii

Sinus Medii - also die Bucht der Mitte (eine kleine, längliche, sich etwa über 170 x 350 km erstreckende Mondebene) befindet sich- wie der Name schon sagt- in der Mitte auf der erdzugwandten Mondhalbkugel. Bild ist etwa 45°gedreht , NORDEN ist links oben!! Auch der Mondoberfläche hat man ein Koordinatensystem verpasst und dieses hat seinen Ausgangspunkt natürlich auch im Sinus Medii (genauer gesagt im südwestlichen Teilbereich - siehe auch grüner Hinweispfeil) Neben den bereits im Bild beschriebenen markanteren Formationen ist eigentlich das interessanteste das Mondrillensystem bei Krater Triesnecker (die Rimae Triesnecker, das dichteste Rillensystem auf der Mondoberfläche der erdzugewandte Seite). Diese sehr schmalen und engen Mondtäler (nur wenige Kilometer breit und wenige hundert Meter tief) entstanden entweder durch Lavaströme die sich ihren Weg auf der Mondoberfläche bahnten oder durch Verspannungen in der Gesteinsstruktur die zu Rissen auf der Mondoberfläche führten. Auf meiner Aufnahme sind noch einige weitere dieser auffälligen Rillen zu sehen: In der linken oberen Bildecke ist die prägnante und tieferere Rima Hyginus zu sehen etwas unterhalb wo sich die ersten Rillen des berühmten Rillensystems Triesnecker abzeichnen, beginnt das Sinus Medii mit dem markanten Krater Triesnecker und verläuft gerade nach unten bis zum Bildrand - der untere (südwestliche) Teil des Sinus Medii ist relativ flach und kraterarm, nur Bruce und Blagg stechen hervor. Etwa 50km südwestlich von Bruce zerschellte am 17. Juli 1967 die NASA-Sonde Surveyor 4, die Surveyor 6 hatte mehr Glück und landete sanft am 10.Nov 1967 im Sinus Medii auch in der Nähe von Krater Bruce und "überlebte" einige Wochen im Sinus Medii bevor der Funkkontakt für immer verstummte. Rechts vom Sinus Medii, als südliche Bregrenzung verläuft( im Bild gerade von oben nach unten) eine feine hellere Linie - die Rima Oppolzer Unterhalb von Krater Seliger ist eine weitere feine Rille zu erkennen - die Rima Reaumur. Der große Mondkrater Hipparchus ist nicht mehr gut erhalten, er hat keine scharfkantigen Kraterwände mehr (im Gegensatz zu seinem am Nordinnenrand gelegenen Krater Horrocks) und ist ziemlich deformiert daher als solcher nicht sofort als großer runder Riesenkrater im Bild erkennbar. In der rechten unteren Bildecke ist noch der Nordwestteil der Kraterwand (die mit vielen Kleinkratern durchsiebt ist) vom mächtigen Albategnius zu sehen (139km Durchmesser) Zur Aufnahmetechnik und Bedingungen Fortsetzung von: [fc-foto:23387449]

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Aristoteles+Eudoxus und der See des Todes

Aristoteles+Eudoxus und der See des Todes

Meine Mondaufnahme vom 17.10.2011 zeigt einen Auschnitt von der Kraterlandschaft entlang des Terminators (Hell - Dunkelgrenze) auf der Mondnordhalbkugel - links oben außerhalb des Bildes ist der Mondnordpol. Besonders auffällig die beiden großen Krater rechts der Bildmitte, die das Bild dominieren. Links der mächtige ARISTOTELES (90 km Durchmesser) mit seinen in Terrasen abgestuften Kraterwänden, die eine Höhe von 3700m aufweisen und wo im westlichen Bereich die Sonne bereits untergegangen ist. Rechts unterhalb Krater EUDOXUS (70km Durchmesser) mit immerhin noch fast 3400m hohen und auch abgestuften Kraterwänden. Links unten erkennt man zahlreiche Bergspitzen der MONDALPEN mit dem langgezogenen, schwertförmigen TAL DER ALPEN (fast senkrecht verlaufend im Bild) wo man zumindest andeutungsweise auch die feine Rille in der Mitte im Alpental erkennt. In der rechten Bildmitte ist ein Teil des weitläufigen Mondmeeres der Kälte (MARE FRIGORIS) zu sehen Wenn man in der Verlängerung der Schwertspitze des Alpentales folgt stößt man zunächst genau auf den kleineren Krater EGEDE A (13km) der im Mare Frigoris liegt, folgt man diser Linie weiter bis fast zum oberen Bildrand stößt man genau auf Krater GALLE (22km) dessen hoher Kraterwall (2300m) bei so tief stehender Sonne einen beachtlichen Schatten wirft. Interessant auch die obere rechte Bildecke, wo man nur noch die Westseite der Kraterwand von Krater BÜRG (41km) als matten Halbkreis (direkt unterhalb meines Namens) erkennt. Dieser Krater liegt mitten in einer Mondebene, die sich See des Todes (LACUS MORTIS) nennt und hier erkennt man auch die RIMAE BÜRG (Mondrillen in der Nähe des Kraters Bürg) und auch hier ein eindrucksvoller Schattenwurf des Westrandes des See des Todes. Erwähnen möchte ich auch noch die rechte untere Bildecke, südlich vom großen Eudoxus bis in die untere rechte Bilecke erstrecken sich die Berge des MONDKAUKASUS mit einem größeren helleren rundlichen Krater namens CALIPPUS (34km) dessen Kraterwände ohne Terassen ziemlich glatt abfallen (genau von dieser Ecke gibts demnächst eine Nahaufnahme in Farbe mit 7Metern Brennweite). Aufnahmetechnik: Monochrome Aufnahme mit DBK 31 (mit IR- und UV-Sperrfilter) durch ein 12" SC Spiegelteleskop im Primärfokus ca.3050mm Brennweite Obwohl die DBK 31 eine Farbkamera ist, habe ich um eine schnellere Bildfolge zu bekommen im monochromen Modus aufgenommen ( 30fps statt 15fps im Farbmodus ,hat auch den Vorteil eines viel geringeren Datenverbrauchs) Werde aber, wenn es meine so ärgerliche "Pseudonachführung" zulässt, in Zukunft doch noch öfter nur mit 15fps aufnehmen aber dafür in Farbe - denn die fix verbaute und vorgeschaltete Bayer-Matrix ( für die Farbe) ist ja auch im monochromen Aufzeichnungsmodus nicht zu entfernen und daher kein Auflösungsgewinn wie bei einer "echten" DMK-Kamera. Mein Hauptproblem ist immer mehr meine "Pseudonachführung" (da ich keine astronomische Montierung für den 12 Zöller habe - die Azimutalmontierung führt in kleinen Treppchen-Schritten nach- d.h. das Bild reißt mir oft während der Aufahmen urplötzlich weit nach oben oder zur Seite aus, sodass ich den Mond gar nicht mehr im Bild habe).Daher muss ich bei der Aufnahme ständig bangen dass ich genügend Frames zusammenbekomme bevor sich das Bild plötzlich "verabschiedet" Es ist leider die große Ausnahme wenn es mal mehr als 50sec irgendwie durchhält.

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Petavius + Rimae Petavius

Petavius + Rimae Petavius

Da ich ja Mondaufnahmen überhaupt nicht mag ;-))) eine weitere, diesmal vom sehr auffälligen Mondkrater Petavius und seiner unmittelbaren Umgebung (mangels geeigneter Wetterbedingungen nicht ganz so aktuelle Aufnahme, das spielt aber in der Regel beim Mond nicht so eine wichtige Rolle wie bei Planetenaufnahmen) Die Aufnahme ist nicht in allen Bildbereichen optimal scharf, da die Luftunruhe zum Aufnahmezeitpunkt doch stärker war und ich hier nur mit 3Metern Brennweite arbeiten konnte. Das Bild ist übrigens in der Ausrichtung gedreht - Süden ist links oben! Der Krater Petavius, der sich am rechten Ostrand der Mondkugel befindet, ist nicht nur wegen seiner Größe so prägnant (182km im Durchmesser) sondern vorallem wegen seines aufälligen Rillensystems im Kraterbecken (RIMAE PETAVIUS) - sehr markant vorallem die sehr breite Rille, die vom Kraterrand zum Zentralmassiv (die Gipfel erreichen hier eine Höhe von etwa 1700m) in der Kratermitte führt. Aber auch im östlichen Bereich (im Bild die untere Hälfte des Kraters) sind gut weitere Rillen (Rimae) des Kraterbeckens zu erkennen. Weiters gut zu sehen ist auch die terrassenförmig abfallenden Kraterwände mit dem sehr differenzierten Kraterboden mit einigen Minikratern im Krater (der größte Minikrater ist Petavius A mit etwa 5km Durchmesser, links der Kraterberge) Petavius B (33km Durchmesser und ohne erkennbaren Zentralberg) ist ein gutes Stück von Petavius entfernt, im Bild nahe des rechten Bildrandes mit dem auffallend hellen Auswurfmaterial herum. Der Petavius C mit 11km Durchmesser ist übrigens der Krater genau am südl.Kraterrand (im Bild linke Kraterwand) Man beachte auch die Folgen des Auswurfmaterials beim Einschlag, die besonders deutlich nördlich und östlich des Riesenkraters Petavius zum Vorschein kommen (im Bild unten und rechts des Kraters) Direkt oberhalb (westlich) neben Petavius der Krater Wrottesley (60km Durchmesser) mit Zentralberg und mit 2 weiteren kleinen Erhebungen im Krater. Auf dem anderen,gegenüberliegenden Rand von Petavius, die auffallend längliche Formation des Palitzsch-Tales (VALLIS PALITZSCH mit 115km Länge) mit dem Krater Palitzsch am unteren Ende dieses Tales, wo sich das Tal verbreitert (im Bild am rechten Ende) und der Krater Palitzsch in dieser Formation fast nahtlos aufgeht. Interessant auch wieder die zahllosen unterschiedlichen Schattenwürfe der Kraterwände entlang des Terminators (Lichtschattengrenze) im unteren Bildteil - rechts unten übrigens die große Wallebene BALMER. Aufnahmetechnik : Monochrome Aufnahme mit der DBK31 mit IR+UV Sperrfilter durch ein 12" SC Spiegelteleskop im Primärfokus (3050mm Brennweite)

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