Mare Frigoris - Meer der Kälte

Mare Frigoris - Meer der Kälte

Beschreibung

Passend zur Jahreszeit eine Aufnahme des Mare Frigoris (das Meer der Kälte), eine relativ große langgezogene von West nach Ost und über weite Strecken der oberen nördlichen Mondhalbkugel verlaufende Mondebene.

Das Bild ist 90°gedreht (um es am Bildschirm besser darstellen zu können), Norden ist rechts!

Auf meiner Aufnahme ist auch nur der mittlere Auschnitt des Mare Frigoris zu sehen, aber dafür eben detailreicher und durch Drehung des Bildes ist es die dunkle große Fläche in der Bildmitte von links unten bis rechts oben -
in der linken oberen Bildecke ist ein Teil des nördlichen Mare Imbrium (Regenmeer) mit seinen markanten Einzelgebirgen (zb. der- etwas überbelichte- Mons Pico) zu sehen.

daneben rechts der dominierende große Krater Plato (104km Durchmesser und im Inneren sehr flach, mit winzigen Kleinkrater darin)

In der linken unteren Bildecke sieht man die hellen Bergspitzen des nördliche Teils der Mondalpen.

Genau zwischen Alpen und Krater Plato verläuft, die recht gut erkennbare Rima Plato - eine schmale sinusförmige Rille von oben nach unten und wird am unteren Ende im 90° Winkel von der Rima Archytas gekreuzt (also ein weiteres schmales rillenförmiges Mondtal).

Obwohl dies nur eine monochrome Aufnahme ist, kommt beim Mare Frigoris die unterschiedliche und facettenreiche Oberflächenstruktur ganz gut zum Vorschein (aber leider eben nicht die dazugehörigen Farben).

Weit rechts im Bild -also nördlich des Mare Frigoris -sind an den (leider) überbelichteten Kraterwänden oben Krater Philolaus 73km Durchmesser mit zwei inneren Zentralbergen
und rechts unten Anaxagoras 53km Durchmesser zu sehen.(Da dies einer meiner ersten Testaufnahmen mit einer monochromen (dafür aber viel hochauflösender als es ein Farbchip könnte)Spezialvideokamera waren, gelangen mir auch hier nicht die optimalen Einstellungen.)

Übrigens der Mondnordpol befindet sich auf dem Bild ziemlich genau auf der Höhe meiner Beschriftung des "E" (Entfernung) -die Libration in Breite war zum Aufnahmezeitpunkt praktisch ausgeglichen ( +00.12") d.h wir blicken nicht direkt auf das Nordpolgebiet sondern von der Seite her auf die "Kante".

Zur Aufnahmetechnik:
DMK 31 Videokamera durch ein 12" SC- Spiegelteleskop in azimutaler Aufstellung mit der Primärbrennweite (3000mm) was vom Auflösungsvermögen natürlich noch nicht optimal ist, aber die Aufnahmebedingungen haben, neben Versuchen mit f/25, an den zwei Testtagen nicht mehr zugelassen. Das Endbild habe ich in ein monochromes Farbbild umgewandelt um dem visuellen Eindruck im Teleskop wenigstens ein klein wenig näher zu kommen.

Eine weitere Testaufnahme mit der DMK in dieser Nacht:[fc-foto:23387449]