In dieser Nacht hatte ich ganz gute Aufnahmebedingungen (ruhige Luft) und zeige einmal in 3 Bildern die Veränderung der Jupiteransicht innerhalb von guten 2 Stunden -Jupiter rotiert ja in nur knapp 10h einmal um seine Achse, wobei seine Wolkensysteme eine etwas unterschiedliche Rotationsdauer haben und man in der Astronomie von mindestens 3 verschiedenen Systemen ausgeht und es deshalb unterschiedliche Zentralmeridiane angegeben werden. UT =Weltzeit (Universal Time) Aufgenommen mit einem herkömmlichen 12"f5 Dobson (300mm Newton-Spiegelteleskop mit 1500mm Brennweite) auf einer EQ-Plattform mit einer 178QHYcolor Camera mit 3x Barlow (4500mm) [fc-foto:48179524] [fc-foto:48179561]
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Sonnenfinsternisse finden ja auch auf Jupiter statt, diese hatte die Besonderheit das auch der Große Rote Fleck (der ja eigentlich schon lange orange ist) zum Ende hin auch davon getroffen wurde. Dabei hatte ich das Glück sie in ganzer Länge "live" (wenn man von der Lichtlaufzeit zu Jupiter einmal absieht) mitverfolgen zu können. Verantwortlich war der orange-gelbe Vulkanmond Io (3640km Durchmesser) der auf dem Bild mitten vor der riesigen Jupiterkugel schwebt (die kleine orangene Kugel ist etwa am oberen Rand im großen oberen Hauptband -das sog.SEB- zu erkennen). Dieser pechschwarze Schlagschatten von IO verfinsterte hier Teile der turbulenten Jupiteratmosphäre und von dort aus sah man von Jupiters Himmel eine totale Sonnenfinsternis. Zufälligerweise war auch Jupiters größter Mond Ganymed (5260km Durchmesser) ganz in der Nähe, er hat aber nichts mit der Sonnenfinsternis zu tun. Ganymed schwebte rechts oben an Jupiter vorbei und man erkennt bei diesem bräunlichen Jupitermond bereits erste Oberflächenstrukturen. Die Aufnahme wurde um 03:21 MESZ gemacht und zur Veranschaulichung der zeitlichen Veränderung zeige ich noch eine zweite Aufnahme diese Ereignisses (dann 30 min später) Aufgenommen mit einem herkömmlichen 12"f5 Dobson (300mm Newton-Spiegelteleskop mit 1500mm Brennweite) auf einer EQ-Plattform mit einer 178QHYcolor Camera mit 3x Barlow (4500mm) (von der Bildorientierung ist Süden oben ) und 30 Minuten später: [fc-foto:48119431]
Diese zweite Aufnahme vom 29.Septemper 2023 soll die Veränderungen dieser Sonnenfinsternis 30 Minuten später zeigen (03:51 MESZ) Der Schattenwurf befindet sich jetzt im Randbereich des berühmten GRF und auch der kleine Vulkanmond IO hat sich dementsprechend vor der Jupiterkugel weiter nach rechts bewegt und ist jetzt oben mittig vor der Kugel zu sehen. (wer Io nicht gleich findet, man kann ins Bild hineinklicken.....) Außerdem dreht sich ja Jupiter auch weiter (der GRF verschwindet also in der nächsten halben Stunde aus dem Sichtwinkel der Erde) auch Ganymeds Position hat sich leicht verändert. Was hier vielleicht nicht nach viel Veränderung aussieht, ist aber für menschliche Maßstäbe sehr schnell -immerhin ist der pechschwarze Schlagschatten mit über 50000km/h unterwegs.... 30min früher [fc-foto:48119364]
Eine weitere Aufnahme vom 19.Dezember 2023 mit etwas besserer Auflösung. (für die volle Auflösung, muss man je nach Bildschirmauflösung eventuell hineinzoomen) Aufgenommen mit einem herkömmlichen 12"f5 Dobson (300mm Newton-Spiegelteleskop mit 1500mm Brennweite) auf einer EQ-Plattform mit einer 178QHYcolor Camera mit 3x Barlow (4500mm)
Bild 3 vom 28.Sept.2023, wieder ungefähr eine Stunde später. Hier waren nicht mehr so gute Aufnahmebedingungen, vorallem die Durchsicht der Erdatmosphäre war nicht mehr so glasklar wie auf den Aufnahmen zuvor, die ganz besonders wichtige Luftruhe war aber noch gegeben. Nun hat sich der auffallende GRF in die Mitte der oberen (südlichen) Planetenkugel gedreht, gefolgt von einem auffallenden weißlich-blaugrauen Wolkenwirbel. Dieser entsteht durch das "Auflaufen" des GRFs auf diese Wolkenschichten im südlichen Äquatorialbandes, der GRF bewegt sich also selbst -wenn auch sehr sehr langsam - gegen die Rotation des Planeten (und dieses eigentlich orange Oval rotiert auch noch in sich selbst) [fc-foto:48179512] [fc-foto:48179524] Aufgenommen mit einem herkömmlichen 12"f5 Dobson (300mm Newton-Spiegelteleskop mit 1500mm Brennweite) auf einer EQ-Plattform mit einer 178QHYcolor Camera mit 3x Barlow (4500mm)
Zweites Bild vom 28.Sept.23 ,Jupiter eine gute Stunde später - der GRF (der große rote Fleck) oben rechts, hat sich gerade hereingedreht, die Transparenz der Erdatmosphäre ist immer noch gut, wenn auch nicht mehr ganz so gut wie auf Bild um UT 02:20 [fc-foto:48179512] Aufgenommen mit einem herkömmlichen 12"f5 Dobson (300mm Newton-Spiegelteleskop mit 1500mm Brennweite) auf einer EQ-Plattform mit einer 178QHYcolor Camera mit 3x Barlow (4500mm)
In der Nacht zum 22.August 2023 kam es zu einer sehr engen Begegnung von Jupiter und Sigma Arietis. Es kommt nicht so oft vor, daß Jupiter so nahe an einem relativ hellen Stern vorbeiwandert. Gemeint ist natürlich nur der perspektivische Anblick von der Erde aus, denn die weißlich-blaue Sonne im Sternbild Widder (Aries) befindet sich weit, weit im Hintergrund in den Tiefen des Alls (473 Lichtjahre -Jupiter im Vordergrund lediglich 38,5 LichtMINUTEN!) Außerdem ergab sich auch noch ein reizvoller Farbkontrast des orangefarbenen Vulkanmondes Io auf der linken Seite mit dem bläulichen Sigma Arietis. Beide leuchten zwar in völlig unterschiedlicher Leuchtfarbe haben aber zufälligerweise die selbe scheinbare Helligkeit am irdischen Himmel . Nur, daß die fremde Sonne- der bläuliche Stern Sigma Arietis - in Wirklichkeit viel viel heller ist und etwa 300 mal so hell leuchtet wie unsere Sonne. (habe auch nochmals den Entfernungsvergleich in Millionen km im Bild angegeben) Aufnahme durch einen herkömmlichen 12"f5 Dobson (300mm Newton-Spiegelteleskop) auf einer EQ-Plattform für eine einfache Nachführung der Aufnahme. (Habe leider erst heute bemerkt , daß mir ein Flüchtigkeitsfehler unterlaufen ist, daher habe ich diese Aufnahme nochmals hochgeladen, hatte zwar unterhalb in der Beschreibung Jupitermond Io richtigerweise genannt, aber im Bild selbst versehentlich Europa geschrieben -durch dieses Versehen war es nicht möglich dies auszubessern daher mußte ich das vorher vorhandene Bild leider löschen)
Eine noch besser aufgelöste Aufnahme vom 17.Dezember 2023 mit dem aus sehr dunklen Gestein bestehenden (aber relativ großen, nämlich zweitgrößten) Jupitermond Kallisto-die dunkle Kugel rechts oben im Bild. Außerdem bietet sich ein prächtiger Anblick auf Jupiters Wolkensysteme ,vorallem auf den GRF (großer roter Fleck, der eigentlich schon lange orange ist) und auf die gewaltigen blaugrau-weißlichen Wolkenwirbel die durch das "Auflaufen" des GRFs im südlichen Äquatorialband (SEB) sich immer wieder verformen. (Süden ist im Bild also rechts oben) Aufgenommen durch einem 12"f5 Dobson auf einer EQ-Plattform für die Nachführung. ZM II 62° Alt.50,5° Seeing 7/10 Transparenz 6-7/10 3x Barlow (komakorrigierend) + ADC QHY178color Camera 47,2ms bei 1min25sec Gesamtdauer
Noch ein weiterer aktueller Jupiter. Die jetzige Jupiterbeoachtungssaison geht ja langsam zu Ende und wie man auch aus der Entfernungsangabe sehen kann, entfernt er sich jetzt immer weiter von der Erde bis er in einigen Wochen unbeobachtbar wird.. Aufgenommen mit einem herkömmlichen 12"f5 Dobson (300mm Newton-Spiegelteleskop mit 1500mm Brennweite) auf einer EQ-Plattform mit einer 178QHYcolor Camera mit 3x Barlow (4500mm)
Eine Aufnahme von Jupiter mit seinem Eismond Europa, der mit seinem pechschwarzen Schatten eine Sonnenfinsternis auf Jupiter auslöste. Der Durchgang des Mondschattens dauerte etwa 2 Std 20min, wobei der Mondschatten mit fast 50.000 km/h über die (stark abgeplattete) Jupiterkugel raste.(parallel unterhalb des oberen großen Wolkenbandes - südl. Äquatorialband -SEB genannt -Süden ist also rechts oben im Bild) Aufnahme durch einen herkömmlichen 12"f5 Dobson (300mm Newton-Spiegelteleskop) auf einer EQ-Plattform für eine einfache Nachführung der Aufnahme.
Hier nun ein weiteres Bild von der Nacht zum 26.Sept nur 21min früher aufgenommen wie mein zuvor gezeigtes : [fc-foto:25905679] Auch diese Aufnahme zeigt den Riesenplaneten Jupiter (Durchmesser fast 143000km am Äquator) kurz bevor sein größter Mond Ganymed (Durchmesser 5250km) vor ihm schwebend nach rechts vorbeizieht (Ganymedtransit). Jupiters Rotationsachse ist auf diesem Bild leicht nach rechts geneigt aber der Süden ist auf diesem Bild jetzt wieder unten - Ganymed bewegt sich hier vor der Südpolregion . Man blickt auf die farbenprächtige Jupiteratmosphäre mit seinen zahllosen Wolkenbändern, besonders aufällig wieder der momentan gelbliche ovale Riesenwolkenwirbel (der sog. GRF) unten eingebettet in das große südliche Wolkenhauptband. zur Technik: DBK 31 mit IR +UV Sperrfilter durch ein 12" SC Spiegelteleskop mit 2fach Barlow mit Verlängerung Aufnahmebrennweite ca. 10 Meter, f 1:32 1/30 sec Belichtungszeit 800 gain, 15 fps , ca. 1min Auch hier waren die Seeingbedingungen relativ gut, wenn auch nicht so gut wie auf der Aufname um 03.07 MESZ Im Unterschied dazu habe ich die Darstellung etwas verkleinert (obwohl die Brennweite zum vorigen Bild die gleiche war) und auch die Farbgebung hoffentlich etwas besser getroffen. Das störende Rastermuster ist zwar immer noch da (an den Ränder in den dunklen Bereichen), aber Dank Achim Reinhardts Tipp habe ich dieses Problem doch stark abmildern können- mehr war aber trotz mehrmaligen Gebrauch des Störfilters nicht drinnen - dafür ist es auch nicht ganz so detailreich und scharf wie das zuvor gezeigte (liegt aber auch an der Aufnahme selbst) Welches Bild gefällt Eurer Meinung nach besser?
Der Anblick von Jupiters Atmosphäre vom 13.Januar , als wiederum der markante GRF (großer roter Fleck, der eigentlich schon viele, viele Jahre orangefarben ist!) zum Aufnahmezeitpunkt wieder Richtung Erde ausgerichtet war. Er ist im Gegensatz zu vielen anderen Wolkenwirbel ein Hochdruckgebiet, das aber dennoch sehr schnell in sich rotiert und außerdem in knapp 10 Stunden einmal um den ganzen Planeten rotiert und sich auf der Südhalbkugel im sog.SEB (südl.äquatoriales Band) befindet (Süden ist also rechts oben) Aufnahme durch ein 12" Spiegelteleskop mit 4500mm Brennweite VG Martin Zum Vergleich,genau eine Woche später, da haben sich schon einige atmoshärische Details verändert: [fc-foto:48029796]
Ich melde mich hier nach sehr langer Zeit (fast ein ganzes Jupiterjahr) mit einer sehr aktuellen Jupiteraufnahme zurück. Das Bild zeigt den jetzt schon fast wieder 750 Millionen km entfernten Gasriesen mit seinen prächtigen Wolkenbändern und Zonen, wo es auch immer turbulent zugeht (Windgeschwindigkeiten 300km/h und mehr) und sich daher auch immer ein dementsprechend etwas veränderter Anblick seiner Atmosphäre bietet. Neben den beiden Hauptwolkenbändern (NEB und SEB) war zu dieser Uhrzeit auch wieder der Blick auf den auffallenden sog. Großen Roten Fleck (GRF bzw.GRS GreatRedSpot genannt) möglich, der eigentlich orange leuchtet und in nur knapp 10 Std einmal die Planetenkugel umrundet. Er hat um seine weiße Umrandung und einer äußeren dunkleren rotbrauen Halbumrandung in den letzten Tagen einen markanten "Hakenfortsatz" Richtung Süden ausgebildet. Zur Größenveranschaulichung, in den GRF würden 2 Erdkugel hineinpassen (Bildorientierung ist übrigens so gewählt, daß Süden oben ist). Kurz noch zur Technik Aufgenommen wieder wie in der Vergangenheit durch ein 12" Spiegelteleskop, aber mit einer moderneren Kamera mit viel kleineren Pixel, daher war nur eine Aufnahmebrennweite von 4500mm notwendig. VG Martin
Jupiters Ansicht seiner Atmosphäre, diesmal ohne den sog.GRF(großer roter Fleck) der befand sich zum Aufnahmezeitpunkt auf der Rückseite Bildorientierung: Süden ist oben
Der Anblick von Jupiters Atmosphäre mit dem sog. GRF am Abend des 17.Dez.2023 mit der Bildorientierung mit Süden oben ! Der große rote Fleck ist eigentlich jetzt schon viele, viele Jahre gelblich-orange und er ist auch die letzten Jahre merklich kleiner geworden. In dieses ovale orange Hochdruckgebiet passen derzeit nur mehr 2 Erdkugeln hinein, vor über einem Jahrzehnt waren es noch 3! ) Auffallend war an diesen Tagen die Form der blau -grau -weißen Wolkenwirbel (rechts neben dem GRF) Der GRF pflügt sich ja durch das südliche äquatoriale Band (SEB) und läuft dadurch geradezu immer auf weitere Wolkenformationen auf, die oft weißlich-blaugraue Farben annehmen. Aufgenommen, wie alle meine PLanetenaufnahmen, mit einem herkömmlichen 12" Dobson ( 300mm Newton-Spiegelteleskop) auf einer EQ-Plattform als einfacher Nachführung.
Jupiter mit 2 seiner Monde, der kleinere gelb-orangefarbene Vulkanmond Io (3640km) und der graubraune größere Kallisto (4820km Durchmesser) im Hintergrund (links oben) Was man auf dem Bild unter anderem gut erkennen kann war, daß im 2022er Jahr Jupiters Äquatorialzone deutlich gelblich war, im Gegensatz zu 2023/2024 in mehr bläulich-cremeweiß Farbtönen. Aufgenommen mit einem herkömmlichen 12"f5 Dobson (300mm Newton-Spiegelteleskop mit 1500mm Brennweite) auf einer EQ-Plattform mit einer 178QHYcolor Kamera mit 3x Barlow (4500mm)
Hier ein aktueller Jupiteranblick von diesem Wochenende, konnte eine kleine Wetterlücke nützen um einige Aufnahmen zu machen - leider spielte auch diesmal die Luftruhe nicht mit (max 4-5 von 10), was auch nicht zu erwarten war zwischen 2 Wetterfronten ..... (warte immer noch auf endlich stabileres Herbsthochdruckwetter...wenn ich da an die guten Bedingungen der vergangenen Jahre denke) Diesmal der Blick auf jene Jupiterseite, die auch den sog."Großen Roten Fleck"(GRF) zeigt, also jenes ovale und derzeit eher blass orangefarbige Wirbelsturmtief das sich im unteren der beiden Hauptwolkenbänder des Jupiters dreht (an der Unterseite des Süd-Äquatorial-Bandes -SEB- genannt). Man erkennt auch gut das derzeit deutlich breitere nördliche Äquatorialbandes (NEB) mit eingen Detailstukturen und die deutlichen bläulichen Flecken am Südrand diese Bandes (sog. D-PROJ)die in die EZ (Äquatorialzone) hineinreichen, aber hier nicht so deutliche Fahnen nach unten ausgebildet haben wie auf dieser Aufnahme: [fc-foto:28986942] Interessant ist die derzeitige weiße Umrandung des GRF und es ist auch eine besonders starke Verwirbelung im SEB links neben dem GRF sehr auffallend, auch der dunklere Kernbereich des GRF ist zu erkennen. Besonders auffallend sind derzeit aber die zwei südlichen "Begleiter des GRF - ein dunkler kleiner direkt darunter und ein relativ großer blass orange gefärbter Spot rechts unterhalb. Mußte die Bildgröße auf weniger als 50% verkleinern (wegen der unterdurchschnittlichen Aufnahmebedingungen) hoffe aber die Aufnahme sagt trotzdem zu ( ich hätte natürlich von vorneherein mit der halber Brennweite aufnehmen können - aber ich hoffte dennoch mit mehrmaligen Versuchen einen besseren Moment der Luftruhe erwischen zu können, was leider ausblieb) Aufnahmetechnik : DBK 31 Farbaufnahme mit IR +UV Sperrfilter mit 2,5-fach Barlowlinse durch ein 12" SC Spiegelteleskop (Aufnamebrennweite 7500 mm) VG Martin
Da die Jupiter -Aufnahmesaison 2012 gerade erst begonnen hat und ich noch keine Aufnahmegelegenheit für den Riesenplanten hatte zeige ich mal die- hier noch nicht gezeigte- letzte eigene Jupiteraufnahme 2011. Auf dem Bild sind neben seinem viertgrößten umkreisenden Mond Europa (3140km Durchmesser) auch ganz gut die beiden Hauptwolkenbänder auf der abgeplatteten Jupiterkugel zu sehen: das wesentlich breitere südl.Äquatorialband (SEB), das genau genommen wieder in eine nördl. und südl. Hälfte aufgeteilt ist, und wo im südl Teil des SEB ebendas berühmteste Wirbelsturmtief, der Große Rote Fleck (GRF) seine Runden dreht (Er dreht sich am rechten Planetenrand gerade wieder weg ,die große ovale Region, die eher blass orange gefärbt ist und die zum damaligen Zeitpunkt mit recht aufälligen weißliche Verwirbelungen in ihrer unmitelbaren Nachbarschaft aufwarten konnte) und das zum Zeitpunkt der Aufnahme wesentlich schmälere nördliche äquatoriale Wolkenband (NEB) mit zwei deutlich dunkel roten "Flecken" (D-BARS genannt, also dark bars, die oft im nördl. Teil des NEB zu sehen sind) darübers in hellblau das dünne Nord Temperierte Band (NTB) zwischen NEB und NTB der weißliche Streifen : die Nord Tropische Zone(NTrZ) und zwischen den großen Hauptbändern NEB und SEB der breite weißliche Steifen mit vielen blaugrauen Verwirbelungen die Äquatoriale Zone (EZ) Die weißlichen hellen "Streifen" werden immer Zonen , die farbigen und dunkleren "Streifen" dementsprechend Bänder genannt. warum ich es diesmal etwas ausfühlicher beschreibe hat einen einfachen Grund: wenn man vom Vorjahr mit aktuellen Bildern vergleicht, haben sich da derzeit gewaltige Veränderungen in der Nordhalbkugel des Jupiters ergeben - siehe auch Achim R. und noch genauer von Peter M. [fc-foto:28630286] [fc-foto:28643089] (da hat das NEB derzeit gleich mehrere Zonen und Bänder "verschluckt" vom NNTB, NTZ, NTB,NTrZ bis in die nördlichen Bereiche des EZ hinein) wird hoffentlich eine spannende Aufnahmesaison........ meine "Erinnerungsaufnahme" von Jupiter bei eher durchschnittlichen Luftruhebedingungen entstanden und daher auch etwas verkleinert dargestellt im Vergleich zur Originalgröße (bei 6m Brennweite aufgenommen) Aufnahmetechnik: DBK31Farbaufnahme mit IR und UV Sperrfilter mit 2fach Barlowlinse durch ein 12" SC Spiegelteleskop (6000mm Aufnahmebrennweite) VG Martin
Jupiter (Durchmesser ca.142.000km) mit seinem zweitgrößten Mond Kallisto(Durchmesser 4800km) in der Nacht zum 11.Sept 2011 Da er sich so schnell um seine Achse dreht (ein "Jupitertag" dauert nur knapp 10std ) ist die Planetenkugel an den Polen stark abgeplattet. Der Nordpol ist links oben, er dreht sich parallel dem Verlauf seiner Wolkenbänder, er ist also auf meiner Aufnahme stark nach links geneigt dargestellt. Neben etlichen Details seiner vielen und farbreichen Wolkenformationen, die sich im Laufe der Zeit ständig in Farbe und Form verändern ist oberhalb des Planeten sein Mond Kallisto mit einer ganz schwach erkennbaren Oberflächenstruktur. Die auffälligste Wolkenformation das große Sturmtief des GRF ist gerade nicht zu sehen, da es zum Aufnahmezeitpunkt auf der Rückseite der Planentenkugel war. Aufnahme mit GRF : [fc-foto:25783876] Bei der Aufnahme herrschte wenigstens mittlere Luftruhe (5-6 von 10), sodass etwas mehr Details sichtbar wurden als bei meinen anderen Aufnahmen von Jupiter bisher (hoffe auch einmal auf eine Luftruhe von 8 oder mehr zu erwischen...) Daher habe ich diese Aufnahme in Originalgröße belassen, da ich glaube dass durch eine verkleinerte Darstellung doch einige Details verloren gegangen wären - für mehr Schärfe bitte dennoch auch einmal versuchen das Bild im Abstand von 1m betrachten !! Aufnahmetechnik: DBK31 mit IR+UV Sperrfilter durch ein 12" SC Spiegelteleskop mit 2fach Barlow und Verlängerung
In dieser Nacht fand eine sogenannte streifende Ganymed-Bedeckung statt. Der größte Jupitermond Ganymed wurde von Jupiter nicht komplett verdeckt, er zog ganz, ganz knapp über den Nordpolregion über Jupiter hinweg und war tatsächlich nur ganz kurze Zeit wirklich ganz verschwunden. Meine Aufnahme um 01:09 UT (Universal Time) zeigt die Ganymedkugel immerhin noch zu einem Viertel (rechts auf ca.3Uhr) Außerdem ist eine Lücke zwischen Planetenkugel und Ganymed zu erkennen, das ist kein Bildfehler sondern diese enstand durch den nicht mehr beleuchteten ganz nördlichen Rand der Jupiterkugel. Für die leichtere Erkennbarkeit bitte auf das Bild klicken! Es war trotz heutiger sehr genauer Vorausberechnungen nicht klar zu welchen Zeitpunkten Ganymed während der streifenden Bedeckung Ganymed dennoch von der Erde aus sichtbar bleiben würde (Einfluß der Jupiteratmosphäre durch die Ganymed noch durchleuchten könnte) Aufgenommen mit einem herkömmlichen 12"f5 Dobson (300mm Newton-Spiegelteleskop mit 1500mm Brennweite) auf einer EQ-Plattform mit einer 178QHYcolor Camera mit 3x Barlow (4500mm)