Eine besondere Sonnenfinsternis auf Jupiter 1

Eine besondere Sonnenfinsternis auf Jupiter 1

Sonnenfinsternisse finden ja auch auf Jupiter statt, diese hatte die Besonderheit das auch der Große Rote Fleck (der ja eigentlich schon lange orange ist) zum Ende hin auch davon getroffen wurde. Dabei hatte ich das Glück sie in ganzer Länge "live" (wenn man von der Lichtlaufzeit zu Jupiter einmal absieht) mitverfolgen zu können. Verantwortlich war der orange-gelbe Vulkanmond Io (3640km Durchmesser) der auf dem Bild mitten vor der riesigen Jupiterkugel schwebt (die kleine orangene Kugel ist etwa am oberen Rand im großen oberen Hauptband -das sog.SEB- zu erkennen). Dieser pechschwarze Schlagschatten von IO verfinsterte hier Teile der turbulenten Jupiteratmosphäre und von dort aus sah man von Jupiters Himmel eine totale Sonnenfinsternis. Zufälligerweise war auch Jupiters größter Mond Ganymed (5260km Durchmesser) ganz in der Nähe, er hat aber nichts mit der Sonnenfinsternis zu tun. Ganymed schwebte rechts oben an Jupiter vorbei und man erkennt bei diesem bräunlichen Jupitermond bereits erste Oberflächenstrukturen. Die Aufnahme wurde um 03:21 MESZ gemacht und zur Veranschaulichung der zeitlichen Veränderung zeige ich noch eine zweite Aufnahme diese Ereignisses (dann 30 min später) Aufgenommen mit einem herkömmlichen 12"f5 Dobson (300mm Newton-Spiegelteleskop mit 1500mm Brennweite) auf einer EQ-Plattform mit einer 178QHYcolor Camera mit 3x Barlow (4500mm) (von der Bildorientierung ist Süden oben ) und 30 Minuten später: [fc-foto:48119431]

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Jupiter begegnet Sigma Arietis

Jupiter begegnet Sigma Arietis

In der Nacht zum 22.August 2023 kam es zu einer sehr engen Begegnung von Jupiter und Sigma Arietis. Es kommt nicht so oft vor, daß Jupiter so nahe an einem relativ hellen Stern vorbeiwandert. Gemeint ist natürlich nur der perspektivische Anblick von der Erde aus, denn die weißlich-blaue Sonne im Sternbild Widder (Aries) befindet sich weit, weit im Hintergrund in den Tiefen des Alls (473 Lichtjahre -Jupiter im Vordergrund lediglich 38,5 LichtMINUTEN!) Außerdem ergab sich auch noch ein reizvoller Farbkontrast des orangefarbenen Vulkanmondes Io auf der linken Seite mit dem bläulichen Sigma Arietis. Beide leuchten zwar in völlig unterschiedlicher Leuchtfarbe haben aber zufälligerweise die selbe scheinbare Helligkeit am irdischen Himmel . Nur, daß die fremde Sonne- der bläuliche Stern Sigma Arietis - in Wirklichkeit viel viel heller ist und etwa 300 mal so hell leuchtet wie unsere Sonne. (habe auch nochmals den Entfernungsvergleich in Millionen km im Bild angegeben) Aufnahme durch einen herkömmlichen 12"f5 Dobson (300mm Newton-Spiegelteleskop) auf einer EQ-Plattform für eine einfache Nachführung der Aufnahme. (Habe leider erst heute bemerkt , daß mir ein Flüchtigkeitsfehler unterlaufen ist, daher habe ich diese Aufnahme nochmals hochgeladen, hatte zwar unterhalb in der Beschreibung Jupitermond Io richtigerweise genannt, aber im Bild selbst versehentlich Europa geschrieben -durch dieses Versehen war es nicht möglich dies auszubessern daher mußte ich das vorher vorhandene Bild leider löschen)

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Jupiter +Ganymed 26-09-2011 Bild 2

Jupiter +Ganymed 26-09-2011 Bild 2

Hier nun ein weiteres Bild von der Nacht zum 26.Sept nur 21min früher aufgenommen wie mein zuvor gezeigtes : [fc-foto:25905679] Auch diese Aufnahme zeigt den Riesenplaneten Jupiter (Durchmesser fast 143000km am Äquator) kurz bevor sein größter Mond Ganymed (Durchmesser 5250km) vor ihm schwebend nach rechts vorbeizieht (Ganymedtransit). Jupiters Rotationsachse ist auf diesem Bild leicht nach rechts geneigt aber der Süden ist auf diesem Bild jetzt wieder unten - Ganymed bewegt sich hier vor der Südpolregion . Man blickt auf die farbenprächtige Jupiteratmosphäre mit seinen zahllosen Wolkenbändern, besonders aufällig wieder der momentan gelbliche ovale Riesenwolkenwirbel (der sog. GRF) unten eingebettet in das große südliche Wolkenhauptband. zur Technik: DBK 31 mit IR +UV Sperrfilter durch ein 12" SC Spiegelteleskop mit 2fach Barlow mit Verlängerung Aufnahmebrennweite ca. 10 Meter, f 1:32 1/30 sec Belichtungszeit 800 gain, 15 fps , ca. 1min Auch hier waren die Seeingbedingungen relativ gut, wenn auch nicht so gut wie auf der Aufname um 03.07 MESZ Im Unterschied dazu habe ich die Darstellung etwas verkleinert (obwohl die Brennweite zum vorigen Bild die gleiche war) und auch die Farbgebung hoffentlich etwas besser getroffen. Das störende Rastermuster ist zwar immer noch da (an den Ränder in den dunklen Bereichen), aber Dank Achim Reinhardts Tipp habe ich dieses Problem doch stark abmildern können- mehr war aber trotz mehrmaligen Gebrauch des Störfilters nicht drinnen - dafür ist es auch nicht ganz so detailreich und scharf wie das zuvor gezeigte (liegt aber auch an der Aufnahme selbst) Welches Bild gefällt Eurer Meinung nach besser?

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Jupiter 06-10-2012

Jupiter 06-10-2012

Hier ein aktueller Jupiteranblick von diesem Wochenende, konnte eine kleine Wetterlücke nützen um einige Aufnahmen zu machen - leider spielte auch diesmal die Luftruhe nicht mit (max 4-5 von 10), was auch nicht zu erwarten war zwischen 2 Wetterfronten ..... (warte immer noch auf endlich stabileres Herbsthochdruckwetter...wenn ich da an die guten Bedingungen der vergangenen Jahre denke) Diesmal der Blick auf jene Jupiterseite, die auch den sog."Großen Roten Fleck"(GRF) zeigt, also jenes ovale und derzeit eher blass orangefarbige Wirbelsturmtief das sich im unteren der beiden Hauptwolkenbänder des Jupiters dreht (an der Unterseite des Süd-Äquatorial-Bandes -SEB- genannt). Man erkennt auch gut das derzeit deutlich breitere nördliche Äquatorialbandes (NEB) mit eingen Detailstukturen und die deutlichen bläulichen Flecken am Südrand diese Bandes (sog. D-PROJ)die in die EZ (Äquatorialzone) hineinreichen, aber hier nicht so deutliche Fahnen nach unten ausgebildet haben wie auf dieser Aufnahme: [fc-foto:28986942] Interessant ist die derzeitige weiße Umrandung des GRF und es ist auch eine besonders starke Verwirbelung im SEB links neben dem GRF sehr auffallend, auch der dunklere Kernbereich des GRF ist zu erkennen. Besonders auffallend sind derzeit aber die zwei südlichen "Begleiter des GRF - ein dunkler kleiner direkt darunter und ein relativ großer blass orange gefärbter Spot rechts unterhalb. Mußte die Bildgröße auf weniger als 50% verkleinern (wegen der unterdurchschnittlichen Aufnahmebedingungen) hoffe aber die Aufnahme sagt trotzdem zu ( ich hätte natürlich von vorneherein mit der halber Brennweite aufnehmen können - aber ich hoffte dennoch mit mehrmaligen Versuchen einen besseren Moment der Luftruhe erwischen zu können, was leider ausblieb) Aufnahmetechnik : DBK 31 Farbaufnahme mit IR +UV Sperrfilter mit 2,5-fach Barlowlinse durch ein 12" SC Spiegelteleskop (Aufnamebrennweite 7500 mm) VG Martin

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Jupiter mit Europa 18-10-2011

Jupiter mit Europa 18-10-2011

Da die Jupiter -Aufnahmesaison 2012 gerade erst begonnen hat und ich noch keine Aufnahmegelegenheit für den Riesenplanten hatte zeige ich mal die- hier noch nicht gezeigte- letzte eigene Jupiteraufnahme 2011. Auf dem Bild sind neben seinem viertgrößten umkreisenden Mond Europa (3140km Durchmesser) auch ganz gut die beiden Hauptwolkenbänder auf der abgeplatteten Jupiterkugel zu sehen: das wesentlich breitere südl.Äquatorialband (SEB), das genau genommen wieder in eine nördl. und südl. Hälfte aufgeteilt ist, und wo im südl Teil des SEB ebendas berühmteste Wirbelsturmtief, der Große Rote Fleck (GRF) seine Runden dreht (Er dreht sich am rechten Planetenrand gerade wieder weg ,die große ovale Region, die eher blass orange gefärbt ist und die zum damaligen Zeitpunkt mit recht aufälligen weißliche Verwirbelungen in ihrer unmitelbaren Nachbarschaft aufwarten konnte) und das zum Zeitpunkt der Aufnahme wesentlich schmälere nördliche äquatoriale Wolkenband (NEB) mit zwei deutlich dunkel roten "Flecken" (D-BARS genannt, also dark bars, die oft im nördl. Teil des NEB zu sehen sind) darübers in hellblau das dünne Nord Temperierte Band (NTB) zwischen NEB und NTB der weißliche Streifen : die Nord Tropische Zone(NTrZ) und zwischen den großen Hauptbändern NEB und SEB der breite weißliche Steifen mit vielen blaugrauen Verwirbelungen die Äquatoriale Zone (EZ) Die weißlichen hellen "Streifen" werden immer Zonen , die farbigen und dunkleren "Streifen" dementsprechend Bänder genannt. warum ich es diesmal etwas ausfühlicher beschreibe hat einen einfachen Grund: wenn man vom Vorjahr mit aktuellen Bildern vergleicht, haben sich da derzeit gewaltige Veränderungen in der Nordhalbkugel des Jupiters ergeben - siehe auch Achim R. und noch genauer von Peter M. [fc-foto:28630286] [fc-foto:28643089] (da hat das NEB derzeit gleich mehrere Zonen und Bänder "verschluckt" vom NNTB, NTZ, NTB,NTrZ bis in die nördlichen Bereiche des EZ hinein) wird hoffentlich eine spannende Aufnahmesaison........ meine "Erinnerungsaufnahme" von Jupiter bei eher durchschnittlichen Luftruhebedingungen entstanden und daher auch etwas verkleinert dargestellt im Vergleich zur Originalgröße (bei 6m Brennweite aufgenommen) Aufnahmetechnik: DBK31Farbaufnahme mit IR und UV Sperrfilter mit 2fach Barlowlinse durch ein 12" SC Spiegelteleskop (6000mm Aufnahmebrennweite) VG Martin

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Jupiter + Kallisto 11-09-2011

Jupiter + Kallisto 11-09-2011

Jupiter (Durchmesser ca.142.000km) mit seinem zweitgrößten Mond Kallisto(Durchmesser 4800km) in der Nacht zum 11.Sept 2011 Da er sich so schnell um seine Achse dreht (ein "Jupitertag" dauert nur knapp 10std ) ist die Planetenkugel an den Polen stark abgeplattet. Der Nordpol ist links oben, er dreht sich parallel dem Verlauf seiner Wolkenbänder, er ist also auf meiner Aufnahme stark nach links geneigt dargestellt. Neben etlichen Details seiner vielen und farbreichen Wolkenformationen, die sich im Laufe der Zeit ständig in Farbe und Form verändern ist oberhalb des Planeten sein Mond Kallisto mit einer ganz schwach erkennbaren Oberflächenstruktur. Die auffälligste Wolkenformation das große Sturmtief des GRF ist gerade nicht zu sehen, da es zum Aufnahmezeitpunkt auf der Rückseite der Planentenkugel war. Aufnahme mit GRF : [fc-foto:25783876] Bei der Aufnahme herrschte wenigstens mittlere Luftruhe (5-6 von 10), sodass etwas mehr Details sichtbar wurden als bei meinen anderen Aufnahmen von Jupiter bisher (hoffe auch einmal auf eine Luftruhe von 8 oder mehr zu erwischen...) Daher habe ich diese Aufnahme in Originalgröße belassen, da ich glaube dass durch eine verkleinerte Darstellung doch einige Details verloren gegangen wären - für mehr Schärfe bitte dennoch auch einmal versuchen das Bild im Abstand von 1m betrachten !! Aufnahmetechnik: DBK31 mit IR+UV Sperrfilter durch ein 12" SC Spiegelteleskop mit 2fach Barlow und Verlängerung

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