Moskau 1986: Erster Schnee

Pervyj snjeg – erster Schnee
... das kann beim Moskauer Kontinentalklima auch schon mal Ende September passieren.
Eben noch die Hundstage mit 40 Grad im Schatten erlebt – und drei Wochen später Dauerfrost mit Schnee.

Die Mariä-Schutz-und-Fürbitte-Kirche zu Fili (1694), ein barocker Backsteinbau, erinnert an eine erzgebirgische Weihnachtspyramide.
[http://maps.google.com/maps?q=55.750793,37.510242]
Das Dorf Fili erlangte während des Napoleon-Feldzugs gegen das Russische Reich 1812 Berühmtheit,
als der russische Generalfeldmarschall Kutusow hier sein Stabsquartier einrichtete, wo er nach der blutigen Schlacht von Borodino entschied,
die Stadt Moskau ohne weitere Opfer den Franzosen zu überlassen. Denn Kutusow ahnte:
Napoleon würde sein Sieg nichts nützen. Durch die hohen Verluste in der Schlacht und den strategisch unklugen Rückmarsch
durch die auf dem Hinweg geplünderten Orte mitten im Winter, dazu Nadelstichangriffe der Russen,
kam nur noch ein Bruchteil der Armee im verbündeten Preußen an. Dort aber war die Stimmung immer mehr gegen Napoleon umgeschlagen.
In der Völkerschlacht bei Leipzig im Oktober 1813 als Höhepunkt der Befreiungskriege wurde der Eroberer endgültig bezwungen.

Mit Duplikatorvorsatz digitalisiertes Dia,
entstanden während meines Studiensemesters 1. August bis 18. Dezember 1986 in Moskau
mitten in der Gorbatschow-Ära