Niki de Saint Phalle: Nana Gwendolyn (1966)

Niki de Saint Phalle (1930–2002): Gesamtwerk-Ausstellung im Pariser Grand Palais
Ich liebe ihre farbenfrohe, dekorative, humorvolle, üppige, frivole, provokative, aber auch gesellschaftskritische, feministische, sarkastische Kunst.
Und sie wird auch von den Franzosen geliebt und verehrt, wie die Reaktionen in der Ausstellung zeigten. Niki bewegt – damals wie heute.

Ihre "Nana"-Figuren sind auf der ganzen Welt auf öffentlichen Plätzen aufgestellt – diese hier steht sonst im Tinguely*-Museum in Basel.
Das franzöische "Nana" bedeutet soviel wie Luder, Tussi, Püppchen, Weibsbild oder Sexbombe.
Mit dem Aufruf "Alle Macht den Nanas!" setzte Niki Mitte der 1960-er Jahre in Frankreich die Frauenbewegung in Gang.


*) Den schweizerischen Bildhauer Jean Tinguely hatte Niki 1955 kennengelernt und 1971 in zweiter Ehe geheiratet.