"Kiki Smith: Procession" • Ausstellung im Haus der Kunst in München • noch bis 3. Juni 2018 • #kikismithHDK
https://hausderkunst.de/ausstellungen/kiki-smith-procession

Kiki Smith (*1954 in Nürnberg) lebt und arbeitet in den USA, wo sie auch bisher die meisten Ausstellungen hatte.
Ein Querschnitt durch ihr Œuvre, darunter die wichtigsten ihrer Werke, sind zur Zeit in München zu sehen.
Eine einmalige Gelegenheit, die ich mir nicht entgehen ließ, um meine eigene Sicht fotografisch festzuhalten.

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Die Bronzeskulptur "Entrückung" vereint Mythen der Mensch-Tier-Beziehung, Geburt und Wiederauferstehung in sich:
vom Rotkäppchen, das dem aufgeschlitzten Bauch des erlegten Wolfs entsteigt,
von Geneviève, der Schutzheiligen von Paris, die Wölfe zähmen konnte,
von Maria in der Mondsichel (wenn man die Form des toten Wolfs so sehen möchte),
von der Schaumgeborenen, die in Botticellis "Geburt der Venus" in einer geöffneten Muschel anlandet,
vom wiederauferstandenen Jesus, der zur Rechten Gottes sitzt, von dort kommend zu richten die Lebenden und Toten
(denn in der englischsprachigen Exegese kündigt die "secret rapture" das "Second Coming of Jesus Christ" an).

Die Skulptur steht inmitten von Wandteppichen, die die Vertrautheit zwischen Mensch und Kreatur thematisieren.
Überhaupt sind die Themensäle eine gelungene Idee der Gastkuratorin: http://www.curators.de/de/petra-giloy-hirtz

[Leihgabe der Künstlerin an die Pace Gallery, New York]