Philly: First Bank of the United States

Die USA sind mal wieder Tagesgespräch. Für mich eher Grund, einen Blick ins Analog-Archiv zu werfen – ins Jahr 2003.

Philadelphia, im Slang kurz "Philly" genannt, ist als ehemalige US-Hauptstadt von Ziegelbauten und dem Andenken an Benjamin Franklin geprägt.

Da Philly die Keimzelle der USA ist, liegt es nahe, dass dort auch die erste Zentralbank des jungen Staatenbundes gegründet wurde.
Die Gründung der Bank erfolgte 1791, vier Jahre nach der Verabschiedung der Verfassung, dem Staatsgründungsakt.
Bis dahin hatte die Bank of North America, vier Jahre nach der Unabhängigkeit vom Königreich Großbritannien gegründet, diese Rolle ausgefüllt.

Der Zentralbank kam 1792 die Aufgabe zu, die 1785 eingesetzte Dollar-Währung als einzige gesetzliche Währung durchzusetzen.
Außerdem agierte sie schon damals quasi als "bad bank", um die Schulden aus dem Unabhängigkeitskrieg zu übernehmen.
Zur Staatsfinanzierung veräußerte sie große Gebiete an Privat, kaufte Frankreich 1803 aber ein riesiges Territorium ab.
http://de.wikipedia.org/wiki/Datei:U.S._Territorial_Acquisitions.en.alt2.png
Viele Territorialangelegenheiten dieser Bank führten zum Unfrieden mit den Indianern wie auch zur endgültigen Grenzziehung zu Kanada.
Nach vielen Meinungsverschiedenheiten und Vorwürfen nicht verfassungsgemäßen Handelns wurde die Bank 1816 aufgelöst.

Das Bankgebäude gehört heute dem Nationalpark-Service der USA und soll zum Besucherzentrum umgewidmet werden.