Ein Meer voll Angst

Oft kommen Tage, da ist Paul einfach nur traurig. Dann holt ihn das Elend seiner Hilflosigkeit, seiner Abhängigkeit und seiner Endlichkeit ohne Gnade ein und er fällt in ein schwarzes Loch voll Einsamkeit.

Er weiß, dass er diesen Weg alleine geht, egal wie viele Menschen ihn begleiten, diesen letzten Schritt muss er allein bewältigen. Davor hat er Angst. Am stärksten dann, wenn ihm das Atmen schwer fällt, wenn er merkt, wie der Tod nach ihm greift, ihm unaufschiebbar die letzten Kräfte nimmt.

Dann bittet er mich, ihm den Rücken einzucremen, "weil er dann nicht mehr soviel weinen muss", sagt er. Die Berührung tut ihm gut, gibt ihm das Gefühl umsorgt und gepflegt zu werden, lässt ihn auch ein bisschen Geborgenheit und Zuwendung spüren…

Schneevogel (7/9)

http://www.youtube.com/watch?v=i-mosqnq4x0