Aus dem Alltag...

Beschreibung

…des Marburger Landes sind die kostbaren alten Trachten fast gänzlich verschwunden. Aber in vielen Schränken, Truhen und Kommoden dieses für den reichen Ertrag seiner Äcker gerühmten Landstrichs werden die oft schon mehr als 100 Jahre alten Kleider bis in die Gegenwart hinein als Familienschatz aufbewahrt.

Nur zu besonderen Gelegenheiten holt man die kunstvoll bestickten Röcke, Schürzen und Jacken auch heute noch hervor, um sie mit Stolz zu präsentieren. Dann entzündet sich insbesondere in den katholischen Religionsinseln des unweit der alten Universitätsstadt Marburg gelegenen Amöneburger Beckens ein wahres Feuerwerk der Farben: Die schwere Atlasseide schimmert silbern in der Sonne, und die roten Hauben der jungen Mädchen leuchten mit den reich geschmückten „Motzen“ um die Wette.