"Rapunzel, lass dein Haar herunter..."

Ohne den Maler Otto Ubbelohde würde dieses 1615 erbaute Lusthäuschen in dem reizenden hessischen Amönau wohl noch immer - von der Welt vergessen - im Dornröschenschlaf vor sich hinträumen. Es ist anders gekommen. Für die Illustration der 1909 erschienenen Ausgabe der Kinder- und Hausmärchen der Brüder Grimm im Leipziger Turm-Verlag hat sich Ubbelohde von dem achteckigen Türmchen inspirieren lassen und es in einer Federzeichnung zu jenem Turm verwandelt, der
als „Rapunzelturm“ in die Märchen-Geschichte eingehen sollte. Übrigens: Es finden sich
auch noch andere Motive aus Ubbelohdes hessischer Heimat in der von ihm illustrierten Grimmschen Märchenwelt. Insgesamt sind es 449 Federzeichnungen, die offiziell zu „national wertvollem Kulturgut“ erklärt wurden und deshalb nicht ins Ausland verkauft werden dürfen. Sie befinden sich im Besitz des Landkreises Marburg-Biedenkopf