Ruinös

Beschreibung

Das 18. und 19. Jahrhundert liebte Ruinen - und die Inszenierung der Natur als höfisches Schauspiel. Kunsthistoriker sprechen gar von einem regelrechten Ruinenkult. Mangelte es den adligen Kulissenschiebern an originalem marode gewordenen historischem Gemäuer, so ließ man zum Pläsier der hohen Herrschaften eben Ruinen neu bauen. So verfuhr zum Beispiel auch Graf Karl Maximilian von Ostein bei der Gestaltung seines Landschaftsparks über dem Rhein. 1774 krönte er den höchsten Punkt des Niederwaldes über dem hessischen Rüdesheim mit der „Rossel“. Voilà: Die Rheinromantik war geboren.