Wie ein riesiges Objektiv...

Beschreibung

...ragt der Rundbau der neuen Firmenzentrale der traditionsreichen deutschen Optik-Firma Leica in den Himmel. Rechtzeitig zum 100jährigen Jubiläum ist das Unternehmen aus dem hessischen Solms an seinen ursprünglichen Standort nach Wetzlar zurückgekehrt und hat dort ein nobles Verwaltungs- und Produktionsgebäude bezogen. Baukosten: 65 Millionen Euro. Der Entwurf der neuen Leica-Welt stammt von dem Frankfurter Architekturbüro Gruber + Kleine-Kraneburg.

Nach schweren Zeiten, die Leica durch eine problematische Personal- und Produktpolitik fast die eigenständige Existenz gekostet hätte, meldet sich der legendäre deutsche Kamera-Hersteller mit neuem Selbstbewusstsein und
positiven Bilanzen zurück.
Am Samstag (24. Mai 2014) feiert Leica das Firmen-Jubiläum mit einem Tag der offenen Tür. Die Besucher können den Entstehungs-Prozess einer Leica in der gläsernen Manufaktur beobachten, Ausstellungen berühmter Leica-Fotografen ansehen und die technische und optische Entwicklung der Kleinbild-Kamera von ihren Anfängen bis zur digitalen Gegenwart anhand der einzelnen Modelle nachvollziehen.

Es war Oskar Barnack, Mitarbeiter der Ernst-Leitz-Werke Wetzlar und Fotografie-Pionier, der 1914 die erste Fotokamera für einen 35 mm Kleinbildfilm im Format 24 x 36 mm erfand. Die Ur-Leica „Lilliput“ mit dem Prinzip
„kleines Negativ - großes Bild“ revolutionierte die Ausdrucks- und Arbeitsmöglichkeiten der Fotografie, die bislang auf überwiegend sperrige
Bildplattenapparate angewiesen war. Das wertvolle Schätzchen ist noch heute im Besitz der Leica Camera AG, ebenso wie die Negative und Abzüge der ersten mit der Ur-Leica angefertigten Fotografien.

Ein Superlativ soll in diesem Zusammenhang noch genannt werden:

Vor zwei Jahren wurde eine Leica 0-Serie für den sensationellen Preis von 2,16 Millionen Euro (inklusive Aufgeld) versteigert. Kurze Zeit später ging die legendäre M3D für 1,68 Millionen Euro und als teuerste Serienkamera aller Zeiten über den Tisch.