Im 18. Jahrhundert...

... war der Waffenrock des Soldaten bunt. Anders als auf dem modernen Schlachtfeld, wo der in Tarnfarben gekleidete Kämpfer möglichst unsichtbar bleiben soll, setzte die Kriegsführung im Rokoko mit ihren eingedrillten Truppenbewegungen und fest vorgeschriebenen taktischen Gefechts-Abläufen auf eine gute Erkennbarkeit der Soldaten. Im Pulverdampf von Geschützen und Musketen kam es der Heeresführung darauf an, daß die kämpfende Truppe auch bei stark eingeschränkten Sichtbedingungen von ihren Offizieren zuverlässig gelenkt werden konnte und in „blindem Gehorsam“ operierte.
Einen Einblick in diese Art der Kriegsführung erhielten die Besucher von „Europas größter Reenactment-Veranstaltung für die Zeit des Rokoko“ im Park von Schloss Fasanerie. Die „Zeitreise“ ist eine gemeinsame Veranstaltung der Gesellschaft für Hessische Militär- und Zivilgeschichte und der Kulturstiftung des Hauses Hessen.