034 Thüringer Fernwasserversorgung (bearbeitet)

Folgende Vorgehensweise habe ich bei dieser Bearbeitung angewandt:

A.: Ich öffne das Bild in Camera RAW über Adobe Bridge und aktiviere die Profilkorrekturen.
Nun richte ich das Bild aus. Nicht immer muss man die Upright Voll – Funktion, die Vertikalen und Horizontalen automatisch ausrichtet, nutzen. Man kann diese auch über Hilfslinien ausrichten, was manchmal sinnvoll ist und besser funktioniert. Dabei zieht man mit der Maus zwei vertikale Hilfslinien an Stellen, die vertikal sein sollten. Dies kann man mit einer passenden Rastereinblendung überprüfen. Das gleiche Spiel wiederholt sich dann bei den Horizontalen. Vorteil ist z.B. dass in der Architektur nicht immer alle Linien akkurat senkrecht verlaufen müssen, dass man hier die Möglichkeit hat, dies zu justieren. Aufpassen muss man, es fällt hier bei diesem Bild auch an den Gebäuden auf, dass man mit dem Shiften auch die Proportionen verändert, dass sich die Neigungswinkel ändern, was öfters zu abweichenden und unnatürlichen, ja manchmal grotesken Formen bei manchen Motiven oder Objekten führt. Über den Schieberegler „Aspekt“ kann man dies ausgleichen, dies funktioniert aber nur bedingt bis zu einem gewissen Grad. Auch sollte man ein gutes Vorstellungsvermögen besitzen, welche Proportionen ein Motiv dann zeigen sollte oder könnte. Letzten Endes ist im Zweifelsfall Kompromissfähigkeit gefragt. Über den VersatzX auf +2,8 und VersatzY auf +1,4 bringe ich das Bild, ohne dass ich mich von eventuell auftauchenden weißen Stellen im Bild beeinflussen lasse, in eine gefällige Gesamtansicht, die an den Bildrändern möglichst nichts anschneidet. Die weißen Stellen kann man später ausbessern.
Die wichtigsten üblichen Korrekturen stelle ich wie folgt ein: Weißabgleich Farbtemperatur auf 6600 (etwas wärmer), Belichtung auf 0,45 - Kontrast auf +10 – Lichter auf -55 – Tiefen auf +50 – Weiß auf -30 – Struktur auf +15 – Klarheit auf +10 – Dunst entfernen auf +5, und die Schärfe auf +70.

B.: nach der Übergabe in Photoshop, ich habe mir angewöhnt, alle Bilder, auch wenn sie nicht in Photoshop bearbeitet werden, im PSD-Format abzuspeichern, korrigiere ich dann doch die Tiefen nochmals um +40 im Camera RAW Konverter nach und ändere über die Gradationskurve noch die Lichter auf +10, die „Dunklen Farbtöne“ auf -5 und die Tiefen auf +5.

C.: Nach dem Import in Lightroom stelle ich dort nur noch als letzte Feinabstimmung über die Pipette den Weißabgleich der Temperatur auf +1 und der Tonung auf +1 ein, exportiere das Bild zum vorgesehenen Speicherort im JPEG-Format, dann bin ich fertig.

Welches Bild ist besser: das unbearbeitete, oder das bearbeitete?

Das Bild wurde aufgenommen von der Dammkrone der Talsperre Ohra bei Luisenthal zwischen Ohrdruf und Oberhof im Landkreis Gotha zur Zeit des Sonnenaufgangs.

NIKON CORPORATION, NIKON Z 7, 28.0-300.0 mm f/3.5-5.6, 68.0 mm, 10, 2.5, 64