010 Abschnitte (bearbeitet)

Für die beschriebene gewünschte Umsetzung gehe ich wie folgt vor:
A: In Camera RAW Aktivierung der Profil-Korrekturen. Farbtemperatur von 5100 Kelvin auf 5250 Kelvin (etwas wärmerer Farbton) – Belichtung um 1,0 LW erhöhen (helleres belichtetes Gesamtbild) – Kontrast +20 (stärkere Kontraste) – Lichter auf -50 (mehr Struktur an hellen Stellen) – Tiefen auf +30 (hellt dunkle Stellen auf) – Weiß auf +30 (mehr Farben als Weiß definiert) – Schwarz auf -15 (hellt zu schwarze Stellen auf) – Struktur auf +25 (Verstärkung) – Klarheit auf +20 (höherer Kantenkontrast) – Dunst auf -5 (Verstärkt die Dunstwirkung etwas) – Farbmischer HSL Farbton Blau auf +10, Sättigung auf -10 und Luminanz auf -20; dies reduziert etwas die leichte Blaustichigkeit des Waldes – Schärfe +90 – Rauschreduzierung auf +60 – und Rauschreduzierung Farbe auf +85.
Die Rauschreduzierung ist für den Bereich des Waldes vorn links ausreichend, um das Rauschen vernünftig zu minimieren, ohne dass die Konturen der Bäume „zermatscht“ oder „zerfließend“ wirken. Für den Himmel und für den weiter entfernten Mittelteil des Bildes ist dies aber noch nicht ausreichend. Auch Himmel und Mittelteil brauchen, damit kein starker zerfließender Effekt entsteht, nochmals unterschiedliche starke Entrauschung. Dies erreiche ich über Photoshop.

B.: In Adobe Photoshop wähle ich zunächst den Himmel aus, speichere ihn als separate Ebene ab, konvertiere diese als Smartfilter (ich kann dann die folgende Camera-RAW-Bearbeitung immer wieder anwählen und die Bearbeitung ausbessern) und bearbeite die Ebene dann in Camera-RAW:
Belichtung auf -0,4 – Kontrast auf -10 – Licht auf -15 – Rauschreduzierung auf +100 – Rauschreduzierung Farbe auf +100 – Klarheit auf +85 – Dunst entfernen auf +10. Damit ist der Himmel fertig. Jetzt muss noch der Mittelteil des Bilds bearbeitet und entrauscht werden. Als Vorbereitung muss ich die vorhandenen Ebenen kopieren, duplizieren und dann auf eine Ebene reduzieren. So bleiben meine bisherigen Arbeitsschritte sichtbar und ich kann mich auf den Mittelteil des Bildes konzentrieren. Damit ich diesen maskieren kann, wähle ich wieder den Himmel aus und markiere dann mit dem Schnellauswahlwerkzeug den bereits bearbeiteten linken vorderen Teil des Waldes. Diese Auswahl arbeite ich dann in der 200%-Ansicht noch grob nach. Nun kehre ich die Auswahl um, und habe damit den mittleren Bildteil maskiert vorliegen, den ich wiederum als neue Ebene abspeichere und wie folgt bearbeite: Klarheit auf -25 (Verstärkt die Dunstwirkung) – Rauschreduzierung auf +45 und Rauschreduzierung Farbe auf +65 (dies reicht für eine ausgewogene Entrauschung ohne zu große Fließwirkung). Nach dem Abspeichern dupliziere ich wieder um alle Ebenen und reduziere die Kopie wieder auf eine Ebene, damit ich noch schlecht markierte Teile der Maskierung mit dem Stempel korrigieren kann. Zum Schluss bekommt das Bild noch eine Tonwertkorrektur: Tonwertumfang auf 5-250 – Schatten auf 14 – Lichter auf 252 – und die Mitteltöne auf 0,97.

C.: In Lightroom Classic nach dem Import der PSD-Datei bearbeite ich diese final: Entwicklungseinstellung: Preset Farbe-Natürlich – Kontrast auf +10 – Lichter auf -10 – Tiefen auf +15 – Weiß auf -10 – Schwarz auf -10 – Dynamik auf +10 (meist setze ich diese auf 0, um die Farben nicht zu überladen, hier verträgt das Bild jedoch die Anhebung) – Weißabgleich Temperatur auf +2 und Weißabgleich Tonung auf +1 (über die Pipette).

Welches Bild ist besser: das unbearbeitete, oder das bearbeitete?

Das Bild wurde aufgenommen auf der Dammkrone der Talsperre Ohra bei Luisenthal zwischen Ohrdruf und Oberhof im Landkreis Gotha.

NIKON CORPORATION, NIKON Z 7, 28.0-300.0 mm f/3.5-5.6, 90.0 mm, 10, 1/5, 100