Süchteln Königsburg ....

Im Jahre 1908 lässt Willy Schmitz den Saalbau "Königsburg" errichten, der dann im Verlauf vieler Jahre gesellschaftliche Höhepunkte erlebt. Konzert-, Tanz- und Bühnenveranstaltungen ergänzen sich in steter Reihenfolge. Die örtlichen Theatergesellschaften und Gesangsvereine feiern in der "Königsburg" glanzvolle Aufführungen und Feste. Der Ausbruch des Zweiten Weltkrieges verringert das Veranstaltungsangebot. Bald dient der Saal vorübergehend Wehrmachtsgruppenteilen als Quartier und in den letzten Kriegsjahren bewohnen deportierte Fremdarbeiter die "Königsburg". Trotz aller widrigen Umstände und der miserablen wirtschaftlichen Lage in den Nachkriegsjahren verspüren auch die Menschen in Süchteln neuen Lebensmut und suchen wieder Unterhaltung und Vergnügungen.

Allerdings zeigt sich in den ersten Nachkriegsjahren auch unverkennbar schnell eine Trendwende zum "Geliebten Kino". Die Saalveranstaltungen werden weniger, die Wirtschaftlichkeit eines Saalbaues ist nicht mehr gegeben.
Unter Federführung des Düsseldorfer Architekten A. Nehaus entsteht 1951 ein neuzeitliches Lichtspieltheater, verbunden mit einer ausgezeichneten Akustik und modernen Philips-Tonfilmapparaturen. Das nun bekannt gewordene Süchtelner Lichtspielhaus erlebt in den 50iger Jahren einen wahren Zuschauerboom.
Die Kino-Ära ist leider viel zu kurz. Ende der 60iger Jahre beginnt das große "Sterben der Lichtspielhäuser". Auch die "Königsburg" bleibt davon nicht unbetroffen und so wird im Jahre 1972 das Süchtelner Kino geschlossen.

Quelle : https://www.viersen.de

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