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...wirken sich oft die Folgen, die schlimmen Prägungen von Mißhandlung und Mißbrauch in der Kindheit aus Manche Dinge die dem Menschen, der Seele angetan worden sind, sind wie lebenslange Haft. Eingesperrt sind bestimmte Gefühle in einem inneren Gefängnis. Immer und immer wieder wird das ganze Leben davon beherrscht. Heilung gibt es nicht, bestenfalls kann man lernen mit diesen Gefühlen, Ängsten irgendwie zu leben. Mein Leben, all Die Angst, all Der Schmerz, der Körperliche, der seelische. Die Narben tief Im Innern, die Striemen auf der Haut, all die Kinderalpträume von fürchterlichen Alten in unheimlichen Kammern, die Phantasien, Einst, erst Gefangener Hinter Gittern,dann Spätr, auch der Wärter zu sein. Immer den Blick Über die Schulter, Lauert dort keiner Der mich schlagen, Verspotten will. Später Selber der Schläger, Die inneren, so Gegegenwärtig wirkenden Bildern vom verprügelt Werden, vom bestrafen. Immer in der Erinnerung: die bezahlten Bestechungsgelder um beliebt Zu sein, für Minuten, das innere Winseln und betteln Um Freundschaft, Nähe Zugehörigkeit. Ja, ja… Wieviel Geld habe Ich geklaut um Auszugeben: Pommes, Flipperspiele… Blutgeld gezahlt für Einen Moment der Zuwendung, für das Erlebnis Des Mittelpunkt seins Solange Geld reichte. Die vielen Fluchten Vor anderen, vor Lehrern, stärkeren, die Vernichtungsaktionen von Teppichklopfern, Kochlöffeln und Pantoffeln, Die wie irrsinnig Niederhämmerten auf‘s Kind. Wenigstens nicht mehr Der körperliche Schmerz. Aber: bis heute Schlagen sie auf Mich ein, alle: Hölzerne, ledernen, fleischige Gegenstände und Körperteile. Nie hört das Auf: und auch Heute: wie oft Habe ich in Jahren, Jahrzehnten Bestechungsgeld Gezahlt, raffinierteres, verborgeneres wie einst: Gekleidet, dieses Bestechungsgeld, Verkleidet, als Treue, Opferbereitschaft, Interesse, Anteilnahme, Selbstlosigkeit…und auch Dies nur um Ein weniges an Freundschaftsillusion, an Wahrnehmung, bemerkt werden Durch andere, an Zuwendung an krüppel- Und Mitleidsgaben zu erhaschen. Immer und immer Noch: der Mann Der ich bin Im Körper eines Erwachsenen: im Innern Das kleine, gedemütigte Kind, das Angst Vor Schlägen, vor Missbrauch, vor Qual Vor Verlassen werden hat. Und deswegen rennt Das Kind, der Erwachsene weg um Es bloß nicht Erleben, erdulden zu Müssen das man Ihn in der Gosse lässt, ihm Laufpass, Tritt verpasst. Geld gezahlt an Diesen, jenen, weggerannt, In Träumen verfolgt Von Furien, diesem Jenem, welchen. Seit Jahrzehnten gelähmt aufwachen, Gelähmt von all Den Nachtmahren, gefressen Verfolgt in Alpträumen Von Schlangen, Ungeheuern, Monstern der Tiefe, Verwesende Frauen, Mütter Die mit verrottenden Armen Aus dem Grab heraus Nach mir Greifen. Mein Leben, meine Kindheit, meine Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft: Eine Geschichte des Seelengrauens, verfolgt von Prügelnder Mutter, von Einem Meist gleichgültigen Vater dessen Hand Aber dann doch Mal zwischen meinen Beinen gelandet war. Geworfen wurde ich Einst in eine Kalte Welt, Angst Immer in mir Um mich herum. Allein mit meiner Angst gewesen, allein Mit ihr bin Ich, werde ich Sein. Voller Angst Werde ich einst Vollkommen vereinsamt sterben. Da weiß ich. Ab und an Gelang es von Außen zu mir Zu dringen. Aber die Angst, das Gefühl Nichts zu sein, Dreck ´zu sein, Wertlos zu sein War immer stärker Als ich, als Alles. Vorherrschend in Mir das Gefühl: Liebenswert kann die Bestie die ich Bin, als die Mich die(heilige) Mutter Bezeichnete, niemals sein. Ja und so Wird es dann Am Ende sein: Voller Selbsthass, voller Angst werde ich Einsam vergehen, sterben. All die Bestechungsgelder, Die materiellen, die Emotionalen, Sozialen: sie Haben nichts gebracht. © Wolfgang P94
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