(4) Hier sieht man, warum die Gehörnte Mauerbiene (Osmia cornuta) ihren Namen zu recht trägt : . . .

Links unterhalb des Fühlers und unter den Augen (rechts angedeutet) ist eins der Stirnhörnchen der Mauerbiene zu sehen, die ihren deutschen und wissenschaftlichen Namen verursacht haben. Die Vorsprünge sind typisch für diese Art und außer O. rufa noch zwei Arten aus Mitteleuropa.
Ihren Zweck weiß ich nicht. Tastorgane werden es nicht sein, dazu eignen sich die Fühler viel besser. Vielleicht hindern sie die Biene daran, sich ständig den Kopf beim schnellen Einflug in das relativ kleine Loch zu stoßen? Bei anderen felsbrütenden Arten sind sie jedenfalls nicht vorhanden. Müller, Krebs und Amtet schreiben in ihrem Buch "Bienen" (1997), daß die "Hörnchen" möglicherweise beim Pollensammeln von Nutzen sind . . .
Ob die weißgesichtigen Männchen auch "Hörner" haben, konnte ich nicht herausfinden. Bei den Weibchen sieht man sie beim Beobachten fast nie, denn sie sind nicht länger als die Kopfbehaarung.

Abbildungen habe ich keine im Internet gefunden; es gibt wohl eine Ellektronenmikroskop-Aufnahme; darauf sind sie relativ stumpf.- Jedenfalls behaart, wie man auch hier sieht. Abgebildet sind sie auch unter der obigen Art im Buch über die Wildbienen Baden-Württembergs.

Düsseldorf-Garath, 10.3.2014

Canon EOS 550D // Sigma APO Macro 150mm f/2.8 EX DG HSM // 150.0 mm // 9 // 1/200 // 100