... hier sitzt das bald (oder schon?) brütende Paar auf dem Schornstein der alten Brauerei.
Für die Umgebung von Maxhütte-Neukappl hab ich mal die folgenden Ankunftszeiten nach bestem Wissen aus den vorliegenden Informationen für einige Weißstörche aus dem Kreis Schwandorf zusammengestellt:
Schwarzenfeld: 23.2.2020,
Pirkensee: 26.2.2020,
Leonberg: 26.2.2020, evtl. früher,
Klardorf: 2.3.2020, evtl. früher.
Isothermen, Linien gleicher Temperatur - oder Isobaren, Linien gleichen Luftdrucks - kennt man aus der Wetter- und Klimakunde. Die Linien, die bei uns die gleichzeitige Ankunft von Zugvögeln aus dem Süden beschreiben, heißen Isepiptesen (Abb. 2). Warum man es nicht "Iso ..." schreibt, weiß ich nicht.
Heutzutage ist die Besenderung auch kleinerer Vögel mit Satellitenortung gang und gäbe - und ganz zuverlässig. Früher wurde per Post (oder Telefon) an die Kartierer z.B. der erste Kuckucksruf mitgeteilt. So konnte man die Front der wieder einwandernden Tiere nach Datum geordnet aufzeichnen.
Nach wie vor ist die Vogelzugskunde eins der interessantesten Bereiche der Biologie, finde ich. Was man da alles schon rausgefunden hat!
Beispielsweise am Randecker Maar bei Würzburg zählt man seit geraumer Zeit auch die Wanderinsekten, z.B. Schwebfliegen.
Einen markierten Schmetterling hab ich noch nie gefunden. Bei den kleinen markierten Tieren ist die Chance ja viel geringer, daß sie danach auch gefunden werden. Trotzdem scheint es sich zu lohnen, weil die Rekonstruktion des Flugweges bei gar nicht so wenigen offenbar funktioniert; ich denke z.B. an die Distelfalterinvasion letztes Jahr.
Mit schlechtem Gewissen fällt mir dabei ein, daß ich den halb ablesbaren Ring der im Winter vor einigen Jahren von Christa in Neukappl fotografierten Schwanzmeisengruppe nochmals melden und nachfragen muß. Diesen Winter haben wir in Neukappl und Regenstauf keine einzige gesehen ...
Foto: Regenstauf/Opf., 13.3.2020 - hier zum Kamin und zur nahen Vogelstation sind sie schon etliche Tage früher zurückgekommen ...
