Heute hab ich nach mehreren Tagen den Gänsemischling aus größerer Nähe (ca. 50 m) erwischt - in den letzten Tagen waren gar keine Gänse auf dem Linterweiher zu sehen.
Auf dem Foto sieht man "unseren" Kanadagans-Hybriden ganz links. Von den vorderen beiden Vögeln der rechte ist aber auch nicht reinrassig - er hat um die Schnabelbasis und am Augenunterrand einige weiße Federn, die ich auf den vielen vorigen Bildern noch nicht gesehen habe. Möglicherweise sind auch bei beiden am Schwanz einige helle äußere Federn zu sehen ...
Nun sind es also zwei Mischlinge.
Ernst Kw hatte mir unter dem letzten Foto noch einen link geschickt, in dem ausführlich etliche Hybriden beschrieben werden:
"Ernst Kw 15. November 2019, 14:50
Hallo Thomas,
hier wäre auch ein Kanadagans/Nonnengans-Hybride denkbar....
https://www.club300.de/publications/014_hybrids/AVES_Wasservogel-Hybriden_von_J_Lehmhus.pdf
LG Ernst"
Darin ist zu lesen, daß die Kanadagans(Branta canadensis)-Graugans(Anser anser)-Mischlinge einen helleren Schnabel haben. Damit fallen sie wohl weg, und es muß sich um eine Mischung zwischen Kanada- und Nonnengans (branta leucopsis) handeln.
Zu diesem intragenetischen (innerhalb einer Gattung enstandenen) Mischling würde der schwarze Schnabel gut passen.
Wo sich wohl die um 1910 einghebürgerte Kanadagans mit einer Nonnengans gepaart hat - und in welcher vorausgegangenen Generation???
Das wird wohl nicht herauszufinden sein, wäre allerdings interessant.
Diese Mischlinge sollen sich auch in eine Grauganspopulation "einmischen" können, was wegen der Schnabelfarbe aber offenbar wegfällt ...
Hoffe, ich hab's richtig verstanden!
Die übrigen der etwa 20 Kanadagänse scheinen reinrassig zu sein.
Dankeschön, Ernst!
Ponholz/Opf., 18.11.2019
