... wundere ich mich über das - trotz des oft und überall zu spürenden Klimawandels - konstante zeitliche Auftauchen bestimmter Tier- oder Pflanzengruppen im Jahresverlauf.
Am deutlichsten wird uns das wahrscheinlich beim Vogelzug; zu auffällig (und tröstlich!) ist das Eintreffen der geliebten und den Sommer über gewohnten Vögel nach deren Winterpause im warmen Süden. Ob mit geringen zeitlichen Verschiebungen oder ohne diese. Wobei auch kleine zeitliche Veränderungen manchmal große Folgen haben können. -
Aber auch bei sonst relativ unauffälligen Insekten fällt deren Auftauchen immer zu ähnlicher Zeit ins Auge:
Hier eine ca. 2 cm lange STEINFLIEGE (Ordnung Plecoptera), die möglicherweise zur Gattung Taeniopteryx gehört. Ob es jedesmal dieselbe Art ist, weiß ich nicht. Die Bestimmung der Steinfliegen ist nämlich schwierig und was für Spezialisten: es gibt in Deutschland 117 Steinfliegenarten, in Europa 514 und weltweit ca. 3500 (wikipedia).
Die im Wasser lebenden L a r v e n der Plecoptera sind denen der Eintagsfliegen ähnlich, besitzen aber immer nur z w e i S c h w a n z f ä d e n, die letzteren nahezu immer drei.
Alle Fotos sind aus Regenstauf nördlich Regensburg/Oberpfalz am Fluß Regen, vielleicht 100 m vom Gewässer entfernt, am selben Haus aufgenommen:
(1) 14.2.2020 (an der Hausmauer)
(2) 5.3.2020 (Ansicht von unten durch die Autoscheibe),
(3) 18.2.2022 (auf der Autoscheibe),
(4) 24.2.2022 (auf dem Auto),
(5) heute, 21.2.2024 (außen an der Haustür gefangen und im Glas aufgenommen).
Ob denn diese Insekten vielleicht sogar ein Zweijahresmaximum der Häufigkeit haben? Das zu vermuten, ist bei den nur fünf Tierchen zu verwegen ...
Aber über deren konstantes (Erst-)Auftreten im Jahr darf man trotzdem staunen - wieder ein großes Wunder der Natur! Und bei ausgefuchsten Anglern sind die genau eingehaltenen Zeiten des Auftauchens von Köderinsekten für genauso pfiffige Fischarten gut bekannt; sie suchen die Köder danach aus und sehen manchmal sogar den Mageninhalt der Gefangenen genau an, um zu wissen, auf was die grad stehen - nee, beißen :-) ...
