So farblos hab ich diese häufigen Tiere noch nicht selbst gesehen. Erst dachte ich, es wäre ein Albino.
Da ich das ungefärbte Stadium noch nie gesehen hatte, aber viele "Ohrenklemmer", wie sie auch heißen, ging ich von einer ganz kurzen Phase der Ausfärbung aus. Das stimmt aber nicht: Die Tiere verstecken sich nur, offenbar wegen der Verletzlichkeit bei noch nicht ausgehärtetem Chitinpanzer - ähnlich wie Krebse es machen. Die völlige Ausfärbung dauerte einen ganzen Tag.
Als Zugabe bescherte das Tier mir noch etwa 10 kleine (ca. 20 um = 0,02 mm lange) schildkrötenartige Milben, die auf dem Ohrwurm herumliefen, sich aber meist wie eine Perlenkette um den Hals zwischen Kopf und Thorax aufhielten. Genau dort, wo der Wirt sie nicht durch Bewegungen oder Extremitäten vertreiben konnte.
Ob die Milben sich nur transportieren lassen, oder ob sie auch parasitieren, indem sie am Ohrwurm saugen, weiß ich nicht.
