Die Wiesenglockenblume (Campanula patia) in voller Blüte, die Gewöhnliche Pechnelke am Beginn ihrer Blütezeit, das noch nicht blühende Labkraut (Galium spp.), gelbblühende Korbblütler - und, jetzt beginnend, die schwer zu bestimmenden, weiß blühenden Doldenblütler (li. oben) mit den vielen interessanten Insekten auf der nur einmal im Jahr gemähten, ansonsten nicht genutzten Blumenwiese.
Was will man mehr???
Mit und ohne Zigarette, einfach dösend und überlegend, was sich wohl demnächst hier tut (wobei man viel, viel mehr entdeckt als beim schnellen und noch so aufmerksamen Wandern!): eine Blumenwiese, wie es sie früher noch vielfach gab, ist der Inbegriff des beginnenden Sommers, des farbigen Frühlings und des Wonnemonats Mai. Nicht umsonst mein Lieblingsmonat, in dem das (Insekten-)Leben geradezu explodiert!
Wegen der intensiven statt extensiven Nutzung der meist für viel Ertrag überdüngten Wiesen sind solche farbenprächtigen Landschaften auch in Bayern noch selten anzutreffen.
Ein "Hotspot" der Biodiversität, oder einfacher: Lebensvielfalt - und LEBENSQUALITÄT! - pur!
Sie sollten nur einmal im Jahr - im September - nach dem Aussamen der Wiesenpflanzen und dem Rückzug der Insekten(-larven und -puppen) gemäht werden!
Jetzt heißt es: "Tank oder Teller", landwirtschaftliche Flächen für Bio-Diesel oder als Futter für Fleischerzeuger. Unsere Bauern, aber auch wir - als den Markt bestimmende Verbraucher - müssen wählen! Bei einem solchen Anblick fällt mir jedenfalls die Wahl nicht schwer!
SCHÜTZT DIE BLUMENWIESEN!!!
Vor allem vor Übernutzung und Überdüngung!
