(13) Eine Reise nach Marokko - 1981

Dei aufgrund von Verwitterung dem allmählichen Verfall preisgegebenen Lehmburgen sind praktische und schöne Gebäude, die im Süden Marokkos in einer Linie zwischen Atlasgebirge und Wüste eine Kette bilden: Die Straße der Kasbahs.
Beim Betreten einer solchen burgähnlichen, schwer einzunehmenden Festung wundert man sich zuweilen über die spärlichen oder fehlenden Bewohner. Manchmal ist in einer solchen Kasbah nur eine Familie zu finden, die die erhaltenen Teile des Gebäudes bewohnt.
Ich befürchte, daß die aufwändigen Ausbesserungsarbeiten mit Lehm und notwendigen Gerüsten heutzutage nur noch selten durchgeführt werden. Es gibt (oder gab) viele Kasbahs, und als Wohngegend ist der Übergang von der Steppe zur Wüste wohl auch bei den Marokkanern nicht so gefragt. Allerdings habe ich gehört, daß es durchaus einige Idealisten gibt, die sich mit dem Erhalt dieser wunderbaren, gut in die Landschaft passenden und geschichtsträchtigen Gebäude befassen. Ihre Farbe, die der der Umgebung entspricht, hat etwas sehr Bodenständiges, Natürliches und - aufgrund des Alters - etwas Ehrwürdiges an sich. Hoffen wir, daß auch zukünftige Generationen noch etwas davon sehen und erleben können!

Vielleicht hat Euch die Reise durch ein Land der Märchen aus Tausendundeiner Nacht ein bißchen gefallen - trotz der mittelmäßigen und relativ kleinen Bilder!

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