Eine der Exuvien (leeren Puppenhüllen), hier aus der waagerechten Sägefläche eines Kiefernstumpfes herausschauend: Sie stammt von einer Raubfliegen- (Fam. Asilidae)Art der Gattung LAPHRIA.
Der Gattungsname rührt von der griechischen Jagdgöttin Laphria her; nur allzu gerechtfertigt ist es, Raubfliegen danach zu benennen. Die sind Meister in der Jagd anderer Insekten, die sie in rasendem Flug erbeuten und sitzend aussaugen.
Da sieht man immer wieder, wie erfolgreich sie beim Beutezug sind!
Am oberen (=Kopf-)Ende der Puppe ist der Hakenkranz zu sehen, mit dem das Tier sich vor dem Schlüpfen der Imago, des Vollinsekts, ins Freie bohrt.
So machen es auch die hakenbewehrten Puppen von Schmetterlingen, z.B. des Weidenbohrers (Cossus cossus) oder der Glasflügler (Fam. Sesiidae). Es muß eine Heidenarbeit sein, sich durch das harte Holz zu bohren.
Hier mag es Laphria flava, die Gelbe Raubfliege, gewesen sein, die zwischen zwei und drei Zentimeter groß wird! Auf jeden Fall eine Laphria-Art; von dieser Gattung gibt es bei uns drei Arten.
Abb. 3 bis 6 zeigen Details der "Tunnelbohrmaschinen" wie sie auch Werner David, der Bienenexperte und Autor des schönen Buches "Lebensraum Totholz", nennt.
