Ein Weibchen der HORNISSEN-RAUBFLIEGE (ASILUS CRABRONIFORMIS)

Für mich ein Erstfund - bis 2,5 cm lang werden die großen Fliegen aus der Ordnung Zweiflügler (Diptera), zu denen Fliegen, Mücken etc. gehören.
Das ist schon recht groß - aber ich erinnere mich an die noch größeren, wirklich riesigen, dornig-bepelzten Vertreter der Raubfliegen (Famnilie Asilidae) z.B. in der Türkei oder in Marokko, die noch imposanter und bedrohlich aussehen, allerdings für uns ganz ungefährlich sind.
Die Hornissenraubfliege ist bei uns selten - sie lebt als Larve von Bewohnern beispielsweise der Kuhfladen. Die werden nicht nur wegen der zunehmenden Stallhaltung draußen weniger; das Vieh wird auch gegen Parasiten und Krankheiten mit Medikamenten behandelt, die die Fauna der für viele lebenswichtigen Exkremente im Freien vermindert - und so auch deren Nutznießer wie unsere abgebildete Art schädigt.
Zum ersten Mal hab ich von Ähnlichem gehört, als ich über einen seltenen Mistkäfer nachgelesen habe, der unter der antiparasitären Wirkung der noch im Kot vorhandenen Medikamente von Schafen und Ziegen leidet, die in seinem Lebensraum gegen Verbuschung die Trockenrasen beweiden.
Manchmal werden solche Zusammenhänge uns Menschen erst recht spät bewußt, wenn der Schaden schon angerichtet ist. Und nach dem weltweiten Aussterben von -zig Tierarten täglich (!) ist es allerhöchste Zeit, mal konsequenter Umwelt- und Naturschutz zu betreiben!

Fund und Foto: Ramspau, Landkreis Regensburg, 2.10.2021 - auf dem kiesig-sandigen Weg an einem eher feuchten Waldrand neben einem Fischteich.

11.10.2021 f

Canon // Canon EOS 550D // Sigma 150mm f/2.8 EX DG OS HSM APO Macro // 150.0 mm // 13 // 1/200 // 200