Schaut Euch mal dieses Foto der Schmuckfliege Physiophora genau an , dazu das nächste von der . . .

. . . Langbeinfliege Neurigona und dazu das Foto Nr. 27747247 von einer anderen kleinen Fliege!
Das Irisieren der Flügel ist offensichtlich kleinen (Fliegen-)Arten vorbehalten, wie mir zufällig aufgefallen ist. Auch Federn von Vögeln und Schmetterlings-Farbschuppen bieten dieses Bild. Beispiele: Schwanzfedern der Stockerpel oder großer Schillerfalter -auch dort entsteht die leuchtende, je nach Licht wechselnde Farbe durch ganz dünne Schichten.
Aus dem Physikunterricht erinnere ich mich düster, daß es in den optischen Versuchen dünne Glasplatten gab, die etwa so dick waren wie ein Viertel der Wellenlänge des Lichts (Lambda-Viertel), also ungefähr die Größenordnung von 100 bis 200 Angström hatten. Ein Angström (nach dem schwedischen Physiker Anders Jonas A., 1814-1874 benannt), ist die Maßeinheit (= ein Zehnmillionstel mm) für dieses kleine Strecke, in der die Lichtwellen einmal hin- und einmal zurückschwingen: 400 bis 600 A für das von uns zu sehende Licht.
Ein Viertel dieser Größe in etwa müssen also die Flügel der (kleinen) Fliegenarten als Schichtdicke haben: etwa 100 A = ein Zehntausendstel mm. Ob's stimmt? BITTE GGF. UM BERICHTIGUNG ! DANKE.

Sieh auch nächstes Fliegenbild!

Fliegen sind also nicht nur schädlich oder lästig, sondern bieten einiges aus der Physik - nicht nur aus der Flugphysik. Diese ca. 3mm lange Art z.B. habe ich in den letzten Wochen intensiv angesehen und dabei sogar das Balzverhalten der (kleineren) Männchen beobachtet: Sie wiegen sich vor dem Weibchen im Abstand von einigen Zentimetern auf ihren Beinchen hin und her, dann vollführen sie sekundenlang zentimeterhohe senkrechte Luftsprünge vor ihrer Partnerin, um dann zu testen, ob sie paarungswillig ist. - Niedlich wie in einem Flohzirkus! Und alles auf einem Blatt gut zu sehen - Abenteuer auf ein paar Quadratzentimetern!

Garten Düsseldorf-Garath, 16.6.2012

Canon PowerShot A630 // Unknown 7-29mm // 7.3 mm // 8 // 1/60 // 75