Monilia fructigena, fructicola, laxa und linhartiana sind einige ...

... der vielen Monilia-Arten, die zur Familie der Sklerotienbecherlingsverwandten (Sclerotiniaceae) gehören.
Die in schönen Ringen auftretende, aber bei Gärtnern und Obstbauern gefürchtete Pilzkrankheit durch Monilia fructigena ("Polsterschimmel"), die hier wohl vorliegt, ist allemal ein Betrachten wert!
Ich wollte mal wissen, wie schnell sich die "Hexenringe" der Pilze auf Fallobst bilden.
Dazu habe ich hier - bei Zimmertemperatur - im Abstand von einem Tag Fotos einer verfaulenden Apfelquitte (Cydonia oblonga) gemacht.
Jeden Tag wächst ein neuer Ring - bei niedrigeren Außentemperaturen ist der Abstand der im Inneren der Frucht wachsenden und außen Sporen bildenden Linien wohl geringer, weil der Pilz nicht so schnell wächst.
Von der Eintrittsstelle der sich nach außen fortpflanzenden Erreger aus ist - wie bei den Hexenringen der großen Pilze in der Natur - deren Nährstoff verbraucht, sodaß sich konzentrische Ringe bilden.
Die braun verfärbte Haut der befallenen Frucht ist zwischen den Ringen (Wasserverbrauch?) gefältelt ...
Auf Quitten, Kirschen etc. kommt noch Monilia laxa mit grauen Ringen vor, spezifisch auf Quitten Monilia linhartiana, die sich momentan bei uns ausbreitet.
Die häufige Spitzendürre der Kirschblätter, -blüten und -zweige wird durch Monilia laxa verursacht.
Für die exakte Artdiagnose müßte man wahrscheinlich mikroskopieren.
Gegen die Ausbreitung der Pilze im nächsten Jahr sollte man befallene Früchte und Zweige nicht auf dem Kompost entsorgen, sondern sie in den zu verbrennenden Müll tun.

Bilder vom 22. bis 24.10.2023.

3.11.2023 f