... macht wegen der schweren erbeuteten Fliege eine Zwischenlandung. Ob der Bau rechts im Bild ihr gehört und die Fliege dort hineintransportiert werden sollt, weiß ich nicht. Schnell war die Wespe mit ihrer Last wieder weggeflogen - und dieses Mal hatte ich zum Abwarten keine Zeit ...
Die Fliege aus der Familie der Schmeißfliegen (Calliphoridae) gehört offenbar zur häufigen Gattung Pollenius und ist bei einigen hier vorkommenden Arten (mehr als vage!) P. pediculata zuzuordnen.
Auch die Bestimmung der Fliegenspießwespen selbst ist schwierig, wenn man sie nicht als Präparat vor sich hat, was bei mir ja immer entfällt.
Aber z.B. im Internet-"Naturspaziergang" von Andreas Haselböck, im Buch "Grabwespen" von Manfred Blösch oder in "Die Grabwespen Deutschlands" von Jacobs findet man unendlich viele gute Fotos zur jeweiligen Bestimmungsanleitung - und auch er als Insektenspezialist schreibt ehrlicherweise ganz oft "cf." (lat. confer = vergleiche!) zur Art dazu, wenn man sie nicht eindeutig bestimmen kann, aber vermutet. Oxybelus bietet etwa ein Dutzend Arten in Mitteleuropa!
Die Häufigkeit der Insektenarten läßt oft schon ein Vorsortieren zu, aber auch das ist natürlich gewagt - man könnte ja durchaus auch mal eine seltene Spezies finden ...
Immerhin ist dies meine erste bewußt wahrgenommene Fliegenspießwespe, die - wie auch andere Grabwespen (Fam. Crabronidae) - Fliegen als Beute in ihr Nest eintragen: z.B. die Gattungen Ectemnius oder Crossocerus. Nur: Die Fliegen s p i e ß wespen haben ihren Namen von der Art des Beutetransportes; sie lassen die Fliegen nach dem Lähmungsstich in deren Thorax gleich an ihrem Stachel hängen und tragen sie so aufge s p i e ß t zum Bau. Außer den Oxybelus-Arten tragen die anderen ihre Beute mit Hilfe der Kiefer oder Beine zum Nest.
Fund und (einzig scharfes) Foto der flotten, nur bis 6 mm langen Wespe: Hirschling am Regen/Oberpfalz, Bayern - 2.7.2023.
