(12) Die seltene SCHORNSTEINWESPE ODYNERUS SPINIPES

Ausschnittvergrößerung von Abb. 11: Der bis zum Platzen gefüllte Hinterleib (das Abdomen) der Wespe mit der gespannten, durchsichtigen Bauchhaut und dem dort durchscheinenden Licht zeigt es: Die Wespe hat Wasser geholt! Das braucht sie ja zum Aufweichen des auszubaggernden Lehms für das Nest im Inneren des Schornsteins! Den Lehm baut sie dann an ihre Röhre an. Und hat damit innen Platz für ihr Nest und außen einen gewissen Schutz des Eingangs.
Die Lehmröhre hält natürlich nach leichter Entdeckung des Schornsteins und damit des Brutplatzes weder Fotografen noch Parasiten ab.
Der filigrane Vorbau ist natürlich sehr zerbrechlich und soll bei Regen manchmal weggeschwemmt werden. Aber es ist ja noch genug Lehm für den späteren Nestverschluß in der Umgebung vorhanden - allerdings recht kompakt. Die Fertigstellung des Baues ist sicher einfacher durch die kleinen, dann nur abzubrechenden und aufzuweichenden Lehmkügelchen ...

Fund und Fotos: Hirschling am Regen, Oberpfalz/Bayern - 18.6.2023.

30.6.2023 f

Canon // Canon EOS 550D // Sigma 150mm f/2.8 EX DG OS HSM APO Macro // 150.0 mm // 13 // 1/400 // 400