So einfach, wie ich gedacht hatte, ist es - glücklicherweise - dann doch wieder nicht: Sowohl die Grabwespen als auch die Mauerasseln bewohnen beide mehr oder weniger einträchtig dieselbe Wohnung!
Wer der Erstbezieher war, weiß ich nicht. Muß mir mal den sicher komplizierten Mietvertrag zeigen lassen. Schließlich steht mir das als Grundstücksnutzer sicher zu.
Bevor die Wespe das Nest verlässt (um hoffentlich bald Fliegen einzutragen, wobei ich sie fotografieren möchte), verlassen die großen und kleinen Asseln langsam und bedächtig den Eingang. Im Nebeneingang beschäftigen sie sich dann wieder mit dem Säubern des Hauses von Sägespänen - es ist ja schließlich Samstag . . .
Offenbar haben die Pflanzenreste fressenden Asseln dieselben hohen Ansprüche an Feuchtigkeitsgehalt und Alter des Holzes wie die Grabwespen, was bei den letzteren wohl ziemlich ausgeprägt ist.
Das hier aufgenommene Weibchen ist wesentlich größer als das Männchen und hat ein golden geschminktes Gesicht, wie man sieht. Die Kiefer sind kräftig; offensichtlich werden sie auch zum Aussägen der Wohnräume benutzt, daher die vielen, sich unter dem Nest ansammelnden Späne. Durch sie waren mir die Besiedelung und das Loch selbst erst aufgefallen. Die Männchen kommen auch immer noch den Hauseingang inspizieren.
Wie es weitergeht, zeige ich Euch, wenn ich's beobachten (und aufnehmen) kann.
