(1) Die Raupe des Glockensackträgers (BACOTIA CLAUSTRELLA)

An Kiefern weidet diese Kleinschmetterlingsart - wie manch andere - Flechten und Grünalgen ab.
Aus denen baut sie auch ihre Behausung. Eine der verwendeten Arten scheint die hier häufige Blasenflechte (Hypogymnia physodes) zu sein, von der kleine Stückchen im hinteren Anteil des Raupensacks sichtbar sind.
Nachdem Christa am ersten Tag den Sack mit dem rabenschwarzen Räupchen aufgrund der Bewegung entdeckt hatte und wir ihn fotografiert hatten, sahen wir nach, welche Art es sein könnte. Weil die Bestimmung nicht sicher schien, suchten wir einen Tag später wieder nach, um eventuell die Raupe weiterzuzüchten - und derselbe Raupensack konnte am Folgetag an der Rinde desselben Baumes wiederentdeckt werden!
Jetzt, wo die Art feststeht, können wir den Winzling wieder in die Natur entlassen.

Fund am 21.2.2021 in Neukappl/Opf., Fotos 1 und 2: 21.2.2021, Foto 3 (am Deckel des Aufbewahrungsglases): 23.2.2021. Auf der letzten Aufnahme sieht man am besten, woher die Art ihren deutschen Namen hat: Der Raupensack hat die Form einer Glocke - und wird (Abb. 3!) - auch bei Störungen - immer ziemlich senkrecht an der Unterlage befestigt.

25.2.21 f

Canon // Canon EOS 550D // Sigma 150mm f/2.8 EX DG OS HSM APO Macro // 150.0 mm // 13 // 1/200 // 200