... den wir in der Umgebung schon als Falter gesehen haben, hatte in einem vertrockneten Weidenblatt (Salix sp.) überwintert und war schon ziemlich ausgewachsen.
Halbherzig öffnete ich die Blatttüte, immer auf der Suche nach einem Überwinterungsversteck (Hibernarium) des Großen Schillerfalters (Apatura iris) - aber natürlich auch hier wieder ohne Erfolg!
Es fand sich aber als Ausgleich diese Raupe, deren Bestimmung allerdings ohne Zucht wohl nicht hundertprozentig gelingt; denn es gibt da noch die ähnlich aussehende von A . deversata, Bastelbergers Rindenspanner. Oder???
Beim Nachsuchen des eigentlich nicht zu verfehlenden Blattes, dessen Ort ich mir ganz genau (!) gemerkt hatte, fand sich am nächsten Tag - nichts mehr!
Weil die Raupe nach der Überwinterung nicht mehr so anfällig war, wollte ich sie noch ein bißchen mit der hier häufigen Weide füttern und hätte im Sommer dann nach dem Falterschlupf eine eindeutige Artzuordnung bieten können.
Pustekuchen! Und irgendwie im Nachhinein ärgerlich!
Es ging mir so wie bei den letzten Ameisen für erneute Fotos oder kleinen Gallerttränen, Pilzchen, die ich schon vor kurzem hier in der fc gezeigt hatte: umgezogen, runtergefallen, eingetrocknet - eben weg!
Man weiß ja erst nach dem Bestimmungsversuch auf Fotos und dem Lesen zuhause, ob es sich lohnt, ohne Verlust für die Natur eventuell einen kleinen Teil der Funde oder ein Tier mitzunehmen, von dem man ahnt oder weiß, daß es keine absolute Seltenheit ist. Und um sich nicht - wie früher oft als Jugendlicher - alles voller Gläser zu stellen, deren Inhalt man dann aus Zeitgründen oder Nachlässigkeit doch nicht regelmäßig beschriftet, kontrolliert, vernünftig konserviert oder füttert.
Irgendwie bin ich da mit dem richtigen Vorgehen noch nicht fertig.
Bilder der schönen, gut getarnten Spannerraupe (Fam. Geometridae) sind aber wenigstens schonmal was :-) ...
