Heute habe ich zum zweiten Mal eine Raupe des Großen Schneckenspinners an Buche gefunden.
Fagus sylvatica ist - wie die am häufigsten genutzte Stieleiche - eine der Nahrungspflanzen des Nachtfalters.
Bei vielleicht 15 bis 20 Raupen der Schneckenspinner, die wir dieses Jahr hier gesehen haben, hat sich nicht eine einzige während des Betrachtens auch nur über Millimeter bewegt, auch nicht bei Störung.
Daher war Staunen angesagt, als dieser Große Schneckenspinner (Apoda limacodes) bei heißem Wetter (sicher über 22 Grad an dem Ort) eine andere Stelle auf dem selben Blatt aufsuchte, an der er gelich zu fressen anfing. Der ganze Ortswechsel dauerte vielleicht eine halbe Minute; ihm hatte wohl das um eine Mückengalle herum schon trockene Blatt nicht geschmeckt.
Man glaubte, eine ganz dünne, schmale Schleimspur auf dem Blatt zu erkennen - die neue Stelle war allerdings auch schon vom Rand her angefressen ...
Falls wir die Raupe nochmal wiederfinden, heißt sie ab jetzt "Galilei"!
Neukappl/Opf., 5.8.2017
