(7) Die Ampfer-Rindeneule (Acronicta rumicis)

Am 28.3.2022 und am 29.3.2022 fanden wir im Wintergarten von Christa Bach in Maxhütte-Neukappl/Opf., Bayern, je ein Weibchen (28.) und ein Männchen (29.) der zu den Eulenfaltern (Fam. Noctuidae, Unterfamilie Acronictinae, Rindeneulen) gehörenden AMPFER-RINDENEULE. Ob es wohl Geschwister sind? Die beiden Geschlechter sehen (hier) ganz verschieden aus!
Die manchmal nicht leicht zu bestimmende Nachtschmetterlingsart ist ist relativ häufig - ihre polyphagen (an vielen verschiedenen Pflanzen fressenden), bunten Raupen finden sich hier in der weiteren Umgebung nicht selten. Abb. 9 (1 cm lange Raupe; Neukappl, 26.8.2019) und 10 (etwas größer, L4; 3.10.2021, Regental nördlich Regenstauf) zeigen sie. Erstaunlich, daß die Raupe auf Abb. 10 an der für viele andere Raupen nicht genießbaren Zypressen-Wolfsmilch (Euphorbia cyparissias) saß - und offenbar auch daran fraß.
Zunächst dachte ich bei den Faltern an eine Großkopf-Rindeneule (Acronicta macrocephala), da die weißen "Möndchen" am Hinterrand der Vorderflügel beim zuerst gefundenen Weibchen (Abb. 1 bis 3 und 7) recht undeutlich waren; ein Blick auf die Unterseite des Falters schloß aber A. m. aus.
Das Männchen ist auf Abb. 4 bis 6 und 8 zu sehen. Von A. megacephala haben wir bisher hier nur ab und zu Raupen gefunden, immer an Zitterpappel (Populus tremula).
Sicher sind die beiden Schmetterlinge nachts durch das offene Fenster ins Haus geflogen, sodaß ich sie mir als "Lichtfang" aufschreibe.
Hier eine Detailaufnahme des Weibchens - die Fransen des Vorderflügels: ganz verschieden von denen des Männchens (Abb. 8).

30.3.2022 f

Canon // Canon EOS 550D // Sigma 150mm f/2.8 EX DG OS HSM APO Macro // 150.0 mm // 13 // 1/200 // 100