Die Frühjahrsform des Landkärtchens (Araschnia levana f. levana) ...

... ist offenbar dieses Jahr hier in der Oberpfalz häufiger als früher. Vorher gab es fast nur die Sommerform zu sehen!
Ob dann auch die bisher dominierende Sommerform (f. prorsa) in der Häufigkeit mitzieht, ist sicher von vielen diesjährigen Faktoren abhängig, die man noch nicht weiß - vor allem wohl vom Wetterverlauf.
Brennesseln (Urtica major) als Raupennahrungspflanzen gibt es ja überall reichlich.
Hier der Vergleich zwischen der dunkelsten (rechts) und der hellsten (links) bisher von mir gefundenen Färbung der f. levana; die sehr hellen Farben des linken Falters sind mir aufgefallen. Sie entsprechen einem hohen "Rotwert", der die Farbe rot als Kennzeichnung für die Erforschung der Landkärtchenfalter-Formen kennzeichnet.
Obwohl schon etwas abgeflogen, hat die Helligkeit des Musters beim linken Falter sicher nicht mit dem generellen Schuppenverlust im Alter zu tun: die ganze Vorderflügelecke, die Basis und der Rand von Vorder- und Hinterflügel lassen das gewohnte und in der Sommerform dominierende Schwarz überwiegend vermissen!
Um welches Geschlecht es sich bei den beiden handelt, weiß ich nicht. Jedenfalls gehören sie in die Familie der Edelfalter (Nymphalidae).
Links: nordöstlich von Regenstauf/Oberpfalz, Bayern - Deutschland, 10.5.2022: ca. 500 m Meereshöhe.
Rechts: Saminatal bei Frastanz/Vorarlberg, Österreich - 30.5.2019: ca. 1000 m Meereshöhe. Das Foto hab ich in der fc bereits im Ordner Tagfalter 2019 gezeigt. -
Eine "Schmetterlingssammlung" als Foto ersetzt zwar keine wissenschaftliche Faltersammlung, aber man kann ohne den Sammel-, Ordnungs- und Erhaltungsaufwand doch eine ganze Menge von interessanten Tatsachen erkennen ...

Doku als screenshot von heute, 11.5.2022 f