Der bisherige Farbhöhepunkt von 2 Jahren im Garten: Der Apfelbaum-Glasflügler (Aegeria myopaeformis)

Seine stahlblauen Fühler, die violetten Flügelränder und vor allem die orange "Bauchbinde" leuchten einen geradezu an.
Der knapp 2 cm große Schmetterling lebt an Apfelbäumen mit Schadstellen und/oder einer kallusbildenden Veredelungsstelle und kann als zeitweise auftretender Schädling Ernteminderungen bis 20% verursachen.
Die Glasflügler sind allesamt selten, nur dieser breitet sich wohl aus, weil zunehmend Apfelbäume in "Niedrigbauweise" mit häufigem Schnitt (gegenüber den früheren hochstämmigen Arten), Verletzungen beim Drahten und mit kleinwüchsigen Pfropfgrundlagen verwendet werden. Zudem findet immer häufiger der Bio-Apfelanbau ohne Gebrauch von Insektiziden statt; endlich mal ein Gewinner auf der immer roter werdenden Artenliste!
Natürlich habe ich den Apfelbaum neben dem Hartriegelbusch, auf dem er gelandet ist, sofort nach Schlupflöchern oder einer herausragenden Puppenhülle abgesucht - nichts! Auch der zweite alte Apfelbaum im Garten hat keinen Hinweis darauf gegeben, daß der schöne Falter darin seine Entwicklung beendet hat. - Möglicherweise ist der Westwind vom NSG Urdenbacher Kämpen (in dem es viele alte Obstbäume gibt) daran schuld, daß er hier gelandet ist.
Interessehalber habe ich noch danach ein seitliches Foto hochgeladen, auf dem die teils bläulichen Palpen (Taster im Mundbereich), die orangefarbene Flügelwurzel und die hellen Tarsen (Endglieder der Füße) zu sehen sind. Es könnte ja sein, daß das schöne Tier doch der selteneren Art "culiciformis" zuzurechnen wäre. Nachden mir zur Verfügung stehenden Bildern kommt aber am ehesten diese Art (A.m.) in Frage, zumal sie auch die häufigste der vielen ähnlichen Arten ist.
Sollte jemand von Euch das Gegenteil meinen, bitte ich um Nachricht und Nachsicht! Danke.

Garten in Düsseldorf-Garath, 18.7.2013

Canon EOS 550D // Sigma APO Macro 150mm f/2.8 EX DG HSM // 150.0 mm // 14 // 1/200 // 200