Männchen der Zweigestreiften Quelljungfer (Cordulegaster boltonii)

Heute habe ich wieder zwei Männchen am Bach gesehen.
Sie saßen einmal nur einen Meter voneinander entfernt friedlich nebeneinander - bis sie sich entdeckten, weil sich eins bewegte. Dann ging die wilde Jagd wieder los, -zig Meter weit, bis man sie nicht mehr sehen konnte. Und nach kurzem - manchmal sind es nur ein paar Sekunden - saß der Gewinner wieder ganz in der Nähe seines vorherigen Sitzplatzes - oder nur wenige Blütenstengel des Blutweiderichs entfernt. Sie haben Lieblingsplätze und sind - wie z.B. die Blaupfeile, Heidelibellen oder Plattbäuche - sehr ortstreu. Hier wird es die Reviergrenze gewesen sein.
Ein Weibchen konnte ich noch nie entdecken - vielleicht hab ich demnächst mal Glück ...
Mindestens zwei Drittel der Ruheplätze bestehen aus den violetten Blütenständen des Blutweiderichs, manchmal sitzen die Tiere auch auf Grashalmen, an deren Rispen oder z.B. auf Mädesüß. Das wohl eher wegen der Bequemlichkeit des Platzes als wegen der Farbe, denke ich. Obwohl sie öfter mehrfach anfliegen müssen, dies wohl wegen der im Weg befindlichen Blütenblätter, z.T. probieren sie auch mehrer nebeneinanderstehende Blütenstände aus - und landen dann meist doch wieder auf dem selben wie vorher.
Parasiten wie Milben habe ich in den zwei Tagen, wo ich sie hier gesehen habe, noch nicht bemerkt.

Göfis/Vorarlberg, 29.7.2016

Canon // Canon EOS 550D // Sigma 150mm f/2.8 EX DG OS HSM APO Macro // 150.0 mm // 11 // 1/200 // 100