Adorazione dei Magi

Florenz, Galerie der Uffizien

Das beauftragte Altarbild für das Kloster San Donato a Scopeto ließ Leonardo da Vinci unvollendet (links).
Den Auftrag übernahm später Filippino Lippi, der das Bild in ähnlicher Komposition malte (rechts).

Lippi hat Leonardos Fragment nie gesehen, weshalb nahe liegt, dass beide Maler gemeinsame Vorbilder nutzten:
Fra Angelico, Sandro Botticelli und Hugo van Goes, die seinerzeit in Florenz präsent waren.
Leonardo bricht ein Tabu: Wie jedes ahnungsloses Kind behandelt auch das Jesuskind die Geschenke wie Spielzeug.

Nur 14 Gemälde können Leonardo da Vinci sicher zugeordnet werden; die "Anbetung" ist eines davon.
Dass so wenige Bilder überdauerten, liegt auch an Mängeln des genialen Künstlers bei der Materialauswahl.

Die "Anbetung der Könige aus dem Morgenland" ist mit Öl auf Holz skizziert.
Das Holz war morsch, die Öltropfen waren nicht konserviert und extrem nachgedunkelt.
Florentiner Spezialisten restaurierten das Bild über Jahre, nun bis 24. September in einer Sonderabteilung zu sehen.