l'Hermès bicéphale de Roquepertuse

Dieser zweiköpfige Götterbote Hermes ist nicht griechischen Ursprungs, sondern stammt von den Salluviern.
Dies war ein keltisch-ligurisch gemischtes Volk, das vor über 2300 Jahren nördlich von Massalia (Marseille) lebte.

Die Römer eroberten das Gebiet von den Griechen, die es von den Ligurern geschenkt bekommen hatten,
und machten dabei auch die Salluvier platt – samt ihrem Heiligtum Roquepertuse, das 1923 ausgegraben wurde.

Der berühmteste Ausgrabungsfund aus dem niedergebrannten Heiligtum ist dieser Hermeskopf.
Er war entweder ein Säulenkapitell oder ein Gewölbeschlussstein.
Haare und Bart waren seinerzeit mit Farbe aufgemalt. Heute wirkt das Kunstwerk androgyn-modern.

[Fotografiert im Musée d’Histoire de Marseille, wo sich der Kopf erst seit dem Kulturhaupstadtjahr 2013 befindet]