Nowodewichje kladbishche – Neujungfrauen-Friedhof:
Mark Semjonowich Donskoj (1901–1981), Spielfilm-Regisseur und Drehbuchautor
Roman Lazarewich Karmen (1906–1978), Kameramann und Dokumentarfilm-Regisseur
Sergej Appolinarijewich Gerassimow (1906–1985), Schauspieler, Spielfilm-Regisseur und Drehbuchautor

Der Friedhof des Moskauer Neujungfrauenklosters ist der größte Ehrenfriedhof Russlands und war nur an wenigen Tagen zugänglich.
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Das sowjetische Kino war geprägt vom "Sozialistischen Realismus", brachte aber dabei große, poetische Werke hervor.
Auch schon vor Gorbatschow gab es kritische Filme, die verboten wurden, sowie international prämierte Dokumentarfilme.

Mark Donskoj schuf die cineastischen Meilensteine des Sozialistischen Realismus: "Maxim Gorki" (biografische Trilogie, 1938–40),
"Wie der Stahl gehärtet wurde" (Ostrowski-Verfilmung, 1942), "Die Mutter" (Gorki-Verfilmung, 1955, siehe Plakat)

Roman Karmen war ein ungemein produktiver Dokumentarfilmschöpfer. Viele seiner Werke setzten sich mit dem Zweiten Weltkrieg auseinander. Seine bedeutendsten Filme waren "Das Gericht der Völker" (1946) und "Der Große Vaterländische Krieg" (1965). Letzterer wurde 1978 zu einer Fernsehdoku-Serie ausgebaut, präsentiert von Hollywood-Star Burt Lancaster und weltweit vermarktet als "The Unknown War" (siehe Plakat).
Im DDR-Fernsehen lief die Serie als "Die entscheidende Front". Darin zeigt Karmen erstmalig sowjetisches Archivmaterial, das bis dahin unter Verschluss gehalten worden war. Er erzählt die erschütternde und brutale Geschichte der Ostfront vom Kriegseintritt der Sowjetunion bis zur blutigen Eroberung Berlins, einschließlich der durch Wehrmacht und SS verübten Kriegsverbrechen.
Vor allem der westlichen Welt wurde damit klar, dass das Sowjetvolk den höchsten Blutzoll des Krieges gezahlt hatte.

Sergej Gerassimow wurde vor allem durch drei preisgekrönte Filme bekannt: die bildgewaltige Scholochow-Verfilmung "Der stille Don" (Trilogie, 1958, siehe Plakat), das kritische Werk über Korruption und Bespitzelung "Der Journalist" (1967) und die Dichterbiografie "Leo Tolstoi" (1984).

Quellen der Filmplakate: IMDB

Mit Duplikatorvorsatz digitalisierte Dias,
entstanden während meines Studiensemesters 1. August bis 18. Dezember 1986 in Moskau
mitten in der Gorbatschow-Ära