Amiens: das Viertel Saint-Leu am Ufer der Somme

Amiens ist der Verwaltungssitz der Picardie. Dort wird die galloromanische Sprache "Picardisch" gesprochen.

Die typischen Zischlaute im "Picard" wurden auf lustige Weise im französischen Kinofilm "Willkommen bei den Sch'tis" zelebriert:
http://www.willkommen-bei-den-schtis.de/

Das eigentliche "Ch'ti" oder "Ch'timi" wird in der Gegend von Lens gesprochen, also im ehemaligen Steinkohle-Abbaugebiet "Becken von Calais".

Im weiteren Sinne werden auch andere picardische Dialekte bis hinein nach Belgien zum Ch'ti gezählt:
"Laonnoé" und "Vermandoé" (l'Aisne)
"Anmiénoé" (Amiens)
"Arojoé" (Arras)
"Artésien rural" (Artois)
"Bieuvésis" (Sarcus, Oise)
"Boulonné-cinsié/-marin" (Boulogne-sur-Mer)
"Calésien" (Calais)
"Hennuyé" (Lille/Frankreich und Hennegau/Belgien mit Tournai, Ath und Mons)
"Noyonnoé" (Noyon, Oise-Nord)
"Marquintérre" (Montreuil)
"Roubésé" (Roubaix)
"Rouchi" (Valenciennes)
"Vimeu" (Nibas, Somme-West)

Die sprachliche Identifikation in der Picardie kommt auch in der Biermarke "ch'ti" zum Ausdruck, die als Gegenstück zur französischen Marke "Stella Artois" aufgebaut wurde.