Bauernpräsident Joachim Rukwied

Was ist im Januar in Berlin? Grüne Woche! Nix wie hin!

Rukwied ist Präsident des Deutschen (DBV) und des europäischen Bauernverbandes (COPA-COGECA).

Ab einer gewissen Ämterhäufung bleiben jedoch Interessenkonflikte nicht aus. Denn Rukwied ist außerdem
• Aufsichtsratsmitglied der BayWa AG, der Südzucker AG und der Agrar-Softwareschmiede Land-Data
• Mitglied im Arbeitsausschuss Vertragsgemüse des Zentralverbandes Gartenbau
• Ehrenvorstand der Sozialversicherungsträger der Landwirtschaftlichen Berufsgenossenschaft BaWü
• Verwaltungsratsmitglied im Universitätsbund Hohenheim
• Vorsitzender des Forums Moderne Landwirtschaft, vormals Fördergemeinschaft Nachhaltige Landwirtschaft

Er spricht sich gegen Anbau gentechnisch veränderter Pflanzen aus, weil die Verbraucher solche Produkte ablehnen.
Hintenherum setzt er sich aber für diesbezügliche Forschungen ein, da die Ablehnung weltweit unterschiedlich ist.

Statt Flächenstilllegungen wegen Überproduktion befürwortet er die Umwidmung der Felder für Dieselraps.
EU-Subventionen nur bei Einhaltung bestimmter Umweltstandards hält er für "existenzgefährdend".
Stattdessen verteidigt er ein milliardeschweres Subventionssystem zu Lasten von Natur, Bauern und Steuerzahlern.

Er gilt als Leugner der industriellen Landwirtschaft als Hauptursache für das drastische Insekten- und Vogelsterben.
Er verharmlost die Umweltprobleme durch den Einsatz von Glyphosat und Nitratdünger.
Er bekämpft aus NABU-Sicht immer wieder sämtliche Maßnahmen zur Verbesserung der Umweltbilanz der Agrarpolitik.
Mit Zynismus freut sich Rukwied über all diese Kritik, weil er von seinen Verbandsmitgliedern dafür Lob erntet.