les bateaux-mouches

Blick vom Pont d'Arcole (der Notre-Dame und Rathaus verbindet) in Richtung Pont Notre-Dame.
Im mittleren Hintergrund ist das Théatre de la Ville an der Place du Châtelet zu sehen. Der Komplex rechts ist die Pariser Polizeipräfektur.

Im vorweihnachtlichen Paris herrscht Touristengedränge fast wie im Sommer. Kein Museumsbesuch ohne einstündige Wartezeit.
Auch die Touristenboote auf der Seine haben Hochkonjunktur – eins nach dem anderen bestrahlt mit den Scheinwerfern die Sehenswürdigkeiten.

Das "bateau-mouche", ein oft mit offenem Aussichtsdeck ausgestattetes Boot, wurde auf der Weltausstellung 1867 von den Parisern "entdeckt".
Michel Félizat aus Lyon hatte diesen Bootstyp mit wenig Tiefgang für den Verkehr auf Saône, Canal de Bourgogne, Yonne und Seine konstruiert.
Er benannte seine Transportboote nach dem Stadtteil Mouche im Süden von Lyon, wo er seine Werft betrieb.

Die Erklärung, "mouche" (bedeutet auch "Fliege" oder "Brummer") käme vom Brummen der Motoren, ist Blödsinn, der sich aber hartnäckig hält.
Das liegt daran, dass die Pariser den Ortsnamen Mouche klein schreiben und sogar bei der Mehrzahl "les bateaux" darauf anwenden: "-mouches".
Sie kennen die wahre Geschichte offenbar selbst nicht. (Ist aber auch eine schwere Sprache!)

Allerdings ist "Bateaux-Mouches" mittlerweile auch ein eingetragenes Warenzeichen einer der Bootsflotten.
Die verbreitete 1949 die Werbelüge, ein gewisser Jean-Sébastien Mouche sei der Gründer der Compagnie des Bateaux-Mouches.
http://www.bateaux-mouches.fr/de/accueil.php