Paris: Macht und Intrigen im Louvre

An der Fassade des Palais du Louvre finden sich Inschriften und 86 Statuen, die gleichermaßen für Bauetappen wie Historie stehen.
Gewürdigt werden Persönlichkeiten, die in ihren Machtbestrebungen und Intrigen teils auch über Leichen gingen.

König Franz I., berühmt für seine Loire-Schlösser, legte 1541 den Grundstein für den Bau des neuen Palais du Louvre.
Er erlebte es aber nicht mehr, den Louvre erstmals als königliche Residenz zu nutzen. Dies blieb seinem Nachfolger, Heinrich II., vorbehalten.

Caterina de’ Medici, Ehefrau von Heinrich II. und nach dessen Tod Regentin im Louvre über die Köpfe ihrer Söhne/Könige hinweg,
ließ ab 1564 den Jardin des Tuileries als Schlosspark des Louvre anlegen.
1572 befahl sie in der "Bartholomäusnacht" vom 23. zum 24. August das Massaker an 3000 Hugenotten in Paris.

Die Kardinäle Richelieu und Mazarin, unter Ludwig XIII. bzw. XIV. zugleich die Premierminister, waren die Stützen der Absolutherrschaft ihrer Könige.
Alexandre Dumas d.Ä. setzte ihnen in seinen Romanen "Die drei Musketiere" und "Zwanzig Jahre später" ein zynisches Denkmal.
Kunstliebhaber Richelieu baute auf Staatskosten eine große Privatsammlung auf, die seit 1660 Bestandteil der Louvre-Sammlung ist.
Mazarin regierte ab 1642 als Vormund des minderjährigen Ludwig XIV. bis zu dessen Volljährigkeit 1651 auf dem französischen Thron im Louvre.