Die Erleuchtung von der Erkenntnis der Klarheit Gottes im Angesichte Jesu Christi

[2/7 Gelb • Sieben handbemalte sorbische Ostereier, 2018 auf dem Münchner Viktualienmarkt erworben]

Eier zu bemalen ist eine Jahrtausende alte Tradition – in der Antike als Grabbeigabe oder Schmuck.
Im Frühling symbolisieren Gänse- und Hühnereier im heidnischen Naturglauben die erwachende Fruchtbarkeit.
Während der Fastenzeit (ab Aschermittwoch) wurden hartgekochte Eier je nach Woche unterschiedlich gefärbt.
Nach Ostern konnten die ältesten Eier anhand der Farbe erkannt und als erste verzehrt werden.

Auf christliche Symbolik beziehen die sorbischen und andere slawische Ostereier ihre Färbung.
Sie werden durch Eintauchen in dünne Wachsfarbe grundiert und danach mit anderen dicken Wachsfarben verziert.

Gelb steht dabei für Erleuchtung und Weisheit – das Erkennen der Klarheit Gottes im Gekreuzigten.
»Denn wir predigen nicht uns selbst, sondern Jesum Christum,
dass er sei der Herr, wir aber eure Knechte um Jesu willen.
Denn Gott, der da hieß das Licht aus der Finsternis hervorleuchten,
der hat einen hellen Schein in unsere Herzen gegeben,
dass durch uns entstünde die Erleuchtung von der Erkenntnis der Klarheit Gottes im Angesichte Jesu Christi.«
[2. Brief des Paulus an die Korinther, Kapitel 4, Verse 5–6]

Bildtitel in Ober- bzw. Niedersorbisch (leider ohne die Sonderzeichen, auf die wir in der FC seit Jahren warten):
Rozswetlenje wo spóznacu jasnosce Bozeje we woblicu Jezusa Chrystusa.