Max Ernst: Die schöne deutsche Frau (1934/35)

[Mehr Meisterwerke aus den Museen in Madrid – Museo Nacional Centro de Arte Reina Sofía]

Max Ernst (1891 – 1976) ist schwer zu fassen: Expressionist, Dadaist, Surrealist – Maler, Grafiker, Bildhauer.
Diese Skulptur lobpreist die Vorzüge der deutschen Frau, wie sie die Nazis auf Brüste und Gebäröffnung reduzierten.
Seit 1933 rangierte Ernst unter "Entartete Kunst", und insbesondere die Frauendarstellungen ärgerten die Nazis.
Wer in dieser Skulptur ein Vogelwesen erkennt, liegt nicht falsch, denn die tauchen immer wieder bei Ernst auf.

Ernst lebte seit 1922 in Paris, wo er sich mit Paul Éluard und Salvador Dalí die Ehefrau/Muse "Gala" teilte.
1939 holte ihn die politische Realität ein, als er als "verfeindeter Deutscher" interniert wurde.
1941 floh er mit der Kunstsammlerin Peggy Guggenheim über Spanien und Portugal in die USA.
Die beiden heirateten, er verließ sie aber ein Jahr später für die Malerin Dorothea Tanning.
1953 kehrte er mit ihr endgültig wieder nach Europa zurück, immer noch als französischer Staatsbürger.