Pioniere der Mikrobiologie (4): Universität und CureVac in Tübingen

Auf der Suche nach dem Corona-Impfstoff sollte man sich auch an die Pioniere der Mikrobiologie erinnern.
Die Entdeckung der Bakterien und Übertragungswege war die Voraussetzung für die Entwicklung der ersten Impfstoffe.

Bei Bakterien dienen tote oder geschwächte Erreger als Impfserum, um eine Immunreaktion auszulösen.
Bei Viren wird die Vermehrung infizierter Körperzellen gentechnisch in eine Immunzellenvermehrung umgewandelt.

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Tübingen ist zurzeit die Stadt mit der dritthöchsten Corona-Infektionsrate – und zugleich ein Hoffnungsträger.
Die medizinische Fakultät der Eberhard-Karls-Universität ist führend in Infektionsforschung und Immunologie.
Das Pharmaforschungsunternehmen CureVac AG entstand 2000 als Spin-of der medizinischen Fakultät.

Hans-Georg Rammensee und Günther Jung sind die brillanten Köpfe hinter dem Namen CureVac.
Ihre Spezialität ist der DNA-Botenstoff mRNA, der von Krebs und Viren befallene Körperzellen heilen kann.
Diese Methode liegt auch dem heißersehnten Covid-19-Impfstoff zu Grunde.
mRNA veranlasst die Zellen, im Falle eines Virenangriffs nicht die Viren, sondern die Immunzellen zu reproduzieren.

Nach der Trump-Affäre wurde Manager Daniel L. Menichella wieder durch CureVac-Gründer Ingmar Hoerr ersetzt.
Der Amerikaner Menichella wäre vielleicht Trumps Angebot erlegen, CureVac an die US-Behörden zu verkaufen.
Donald Trump beabsichtigte, die Impfstoffforschung exklusiv für die USA ausbeuten zu können.
Angela Merkel, die europäische CEPI und der Sport- und Wissenschaftsmäzen Dietmar Hopp intervenierten.

Mein Panorama ist 11 Tage alt. Über dem Neckar zu sehen:
Schloss Hohentübingen, erleuchteter Hölderlinturm, Klosterberg und Stiftskirche.