Dorfkirchen (1): Lindow im Fläming

In gegenmittelfreien Corona-Zeiten möchte man wieder religiös werden und für die Infizierten beten.
Deshalb zeige ich eine Serie (von August 2016 und Ostern 2018) über die einzigartigen brandenburgischen Dorfkirchen.

Sie sind oft aus Feldsteinen (Romanik) oder Ziegelsteinen (Gotik) gebaut und wie in der Bretagne umfriedet.
Die Feldsteine sind Relikte der Eiszeit, die Ziegelsteine ein Einfluss der baltischen Backsteingotik.
Ebenso sind Fachwerkkirchen sowie klassizistische Kirchenbauten von Karl Friedrich Schinkel zu finden.
Leider wird der architektonische Schatz von 1500 (!) Dorfkirchen nicht für den Tourismus erschlossen.

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Die Pfarrkirche von Lindow (Gem. Niedergörsdorf) ist eine spätromanische Kirche aus unbehauenen Feldsteinen.
Der Ort wurde erstmals 1142 als Wendisch-Linde erwähnt und 1284 dem Nonnenkloster Jüterbog geschenkt.
Aus dem 12. Jh. dürfte der breite Grundriss stammen, auf dem 1275 bis 1325 die heutige Kirche errichtet wurde.
Der einst steinerne Turm wurde im Dreißigjährigen Krieg zerstört und danach in der Friedhofsmauer verbaut.

Innenansicht: http://www.kirche-niedergoersdorf.de/images/Lindow.jpg
Seelsorgerin: http://www.kirche-niedergoersdorf.de/mitarbeiter/pfarrerin-ines-fuerstenau-ellerbrock/