"Zitron! Zitron!"

Das Hamburger Original "Zitronenjette" – Henriette Johanne Marie Müller (1841 – 1916).
Schon als Kind handelte sie in den Gassen rund um den Michel mit Zitronen, im Hafen den Matrosen abgekauft.

Sie konnte nicht rechnen und wurde oft betrogen und zudem in den Kneipen verspottet und betrunken gemacht.
Der Schnaps zerstörte ihren Verstand, und so verbrachte sie ihre letzten 22 Lebensjahre in der Irrenanstalt.

1986 wurde sie von Hansjörg Wagner in einer mit nur 1,32 m lebensgroßen Bronzeplastik nahe dem Michel verewigt.
Es bringt Glück, ihren Zeigefinger zu "hakeln" und einen Cent in die Hand der ärmlichen Existenz zu legen.

Der Lokaljournalist Paul Möhring schrieb über ihr Leben in den 1920er Jahren ein Volksstück mit Musik.
Die Rolle der Jette wird traditionell männlich besetzt, u.a. 1970 mit dem legendären Henry Vahl im St.-Pauli-Theater.
https://youtu.be/-bK8sTgz-Lw